Grindelmühle

Die Lage von Grindelmühle im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Mühle
Lagebezug
Ca. 4,5 km nordwestlich Kirchhain
Lage und Verkehrslage
Mühlengehöft am Ohmufer
Ersterwähnung
1325
Siedlungsentwicklung
Ursprünglich wohl eine Dorfsiedlung Grindel, die vielleicht schon im 14. Jahrhundert bis auf die Mühle wüst lag 1355: mle und gt zu Grindele (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1I Nr. 913) Mitte 16. Jahrhundert wird eine Fischerei zwischen Grindel und Anzefahr erwähnt Vor 1439 und 1482 klagt die Gemeinde Niederwald gegen die Höherlegung der Mühle durch den Deutsche Orden Marburg 1630 kommt es erneut zu Streitigkeiten wegen einer Höherlegung des Mühlwehres, da die Niederwälder Wiesen zu versumpfen drohen Mühle im 30jährigen Krieg verbrannt - 1709 wiedererbaut Seit dem Bau des Ohm-Rückhaltebeckens (1952/55) fließt die Ohm in einem tieferliegenden Bett an der stillgelegten Mühle vorbei
Historische Namensformen
- molendinum in Grindele (1325) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei, Nr. 480]
- Grindiln (1352)
- Schönbacher Mühl, die Gründelmühl genannt (1652)
- Schönbacher Mühle [später vorwiegend]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3490230, 5632830
UTM: 32 U 490160 5631017
WGS84: 50.830782° N, 8.86027° O
Statistik
Ortskennziffer
53401111001
Einwohnerstatistik
- 1885: 1 Wohnhaus mit 14 Bewohner
Verfassung
Altkreis
Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1325 verkauft Ritter Volpert Hobeherr dem Deutschen Orden Marburg eine jährliche Gülte aus der Grindelmühle
- Seit 1329 ist die Mühle im Besitz des Deutschen Ordens
- 1809 in staatliche Erbleihe verpachtet
Wirtschaft
Mühlen
Die Mühle hatte [1809] 3 unterschlächtige Mahlgänge mit angehängtem Schlaggang
Nachweise
Literatur
- Kern, Amöneburger Becken, S. 100
- E. Müller, Der Stadtteil Schönbach. In: Küther (Bearb.), Kirchhain, Stadt an Ohm und Wohra in Wort und Bild, 1977, S. 205-214
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 108
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Grindelmühle, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9085_grindelmuehle> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9085