Fleckenbühl

Die Lage von Fleckenbühl im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
8,5 km nordöstlich von Marburg
Lage und Verkehrslage
Gut südlich Schönstadt nahe der Bundesstraße 3 (alte Landstraße Frankfurt-Kassel)
Rings umflossen vom Roten Wasser
Ersterwähnung
1273
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Fleckenbühl und Eingemeindung der Grundstücke nach Schönstadt, Betziesdorf und Sindersfeld.
Historische Namensformen
- Vleckinbuele (1273) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2, Nr. 104]
- Viechinbuele (1273) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2, Nr. 104]
- Flekkenboil (1308)
- Flekkenbuhele, von (1315)
- Fleckenbuchel, von (1318)
- Fleckinblie (1334)
- Fleckinbohel (1339)
- Fleckenbel, von (1362)
- Fleckenboel, von (1506)
Bezeichnung der Siedlung
- curia 1273
- Hof 1577
- adlich Burgsitz 1745
- Edelhof 1846
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3487743, 5638221
UTM: 32 U 487674 5636406
WGS84: 50.879195° N, 8.824789° O
Statistik
Ortskennziffer
53400605002
Flächennutzungsstatistik
- 1857 (Kasseler Acker): 250 Land, 80 Wiesen, 13 Gärten, 100 Wald
Einwohnerstatistik
- 1812: 3 Häuser mit 32 Bewohnern
- 1885: 3 Wohnhäuser mit 24 Bewohnern
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1577: dienstfreier Hof im Gericht Schönstadt
Altkreis
Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Wetter, Stift 1273 verpachtet das Stift Wetter anMarburg, von Konrad von Marburg als Zubehör der Villikation Cölbe-Bürgeln einen Hof und Einkünfte aus Güterbesitz in Fleckenbühl.Mainz, Erzstift 1334 tragen die mainzischen ErbburgleuteFleckenbühl, von von Fleckenbühl dem Erzstift ihr Haus Fleckenbühl zu Lehen auf. Das Haus soll Mainz offenbleiben und es darf von dort nichts gegen Mainz unternommen werden. Das Erzstift darf 3 oder 4 Burgmannen hineinsetzen und dort unterhalten, sowie den innersten Pförtner und einen umgehenden Wärter. Mainz darf ein stad machen vor dem Haus, deren Abgaben halb an Mainz und halb an die von Fleckenbühl fallen sollen.- 1485 verkaufen die
Groppe von Fleckenbühl Groppe von Fleckenbühl Hof und Haus an den Marburger Schöffen Peter von St. Nabor. 1486 betrachtet das Stift Wetter Fleckenbühl als Pfandbesitz; 1495 ist der Hof von den von Fleckenbühl an das Stift verpfändet. - 1577 sind die
Hatzfeld, von von Hatzfeld Eigentümer. Von den Erben, denLöwenstein zu hatzfeld, von von Löwenstein zu Hatzfeld geht der Hof bald nach 1605 an dieScholley, von von Scholley über. - 1819 kaufen die von Dalwigk das bisher freie Erbe und tragen den Hof Hessen zu Lehen auf.
- 1828 ist er Besitz der Landgrafen von Hessen-Rumpenheim und wird
- 1914 an die Familien Dr. Lucius verkauft.
Zehntverhältnisse
Der Zehnte ist 1339 nassau-dillenburgisches Lehen der von Hohenfels
Ortsadel
(1214 ?), 1315-1796
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1780 und später: nach Schönstadt eingepfarrt
Juden
Juden 1689 genannt
Wirtschaft
Mühlen
Die Fleckenbühler Mühle ist 1273 Zubehör des Hofes; um 1300: molendinum Groppen. Sie verfügt 1630 und 1823 über 1 Mahl- und 1 Schlaggang.
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Fleckenbühl, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9061_fleckenbuehl> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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