Brücker Mühle

Mühle · 201 m über NN  
Gemarkung
Amöneburg
Gemeinde
Amöneburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Mühle

Lagebezug

3,5 km südlich von Kirchhain.

Lage und Verkehrslage

Mühlengehöft am Ohm-Übergang östlich Amöneburg. Verkehrslage siehe Amöneburg.

Ersterwähnung

um 1248

Siedlungsentwicklung

Neben der Mühle steht seit 1752 das Brücker Wirtshaus, in dessen Hof der Friedensstein zum Waffenstillstand von 1762 steht. Mühle nach Großbrand 1956 teilweise zerstört. Seit 1859 als Kraftwerk für die städtische Wasserleitung von Amöneburg genutzt, seit 1917 für die Elektrizitätsversorgung.

Historische Namensformen

  • molendinum in Brucke (um 1248) [Erhard, Heberolle, S. 46]
  • mollen under Ameneburg (1401)
  • Brucker mohle (1462)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3495700, 5628660
UTM: 32 U 495627 5626848
WGS84: 50.793364° N, 8.93796° O

Statistik

Ortskennziffer

53400101004

Einwohnerstatistik

  • 1885 (mit Brücker Wirtshaus): 2 Wohnhäuser mit 12 Bewohnern.

Verfassung

Altkreis

Marburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Mainz, ErzstiftUm 1248 bezieht das Erzstift Mainz Einkünfte aus der Brücker Mühle.
  • Dernbach, von Riedesel zu EisenbachVor 1360 ist die Mühle an die von Dernbach, 1360 an Johann Riedesel verpfändet; Amöneburg, StiftLösung der Pfandschaft 1369 durch das Stift Amöneburg; Rommershausen, von1396 an Gerlach von Rommershausen verpfändet. 1489-1802 im Besitz des Erzstifts; dann in kurhessischer Besitz.
  • 1859 von der Stadt Amöneburg aufgekauft. 1827: 4 unterschlächtige Mahlgänge und 1 Schlaggang.

Kultur

Historische Ereignisse

An der Brücker Mühle fand am 21. September 1762 das letzte größere Gefecht des Siebenjährigen Krieges auf dem westlich Kriegsschauplatz statt, bei dem das französische Heer im Kampf gegen die Truppen Herzog Ferdinands von Braunschweig vergeblich den Ohmübergang zu erzwingen versuchten. Waffenstillstand am 15. 11. 1762 im Brücker Wirtshaus.

Wirtschaft

Seit 1739 war mit der Mühle ein Schankbetrieb verbunden.

Mühlen

1827: 4 unterschlächtige Mahlgänge und 1 Schlaggang.

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Brücker Mühle, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9009_bruecker-muehle> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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