Bernsdorf

Die Lage von Bernsdorf im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Etwa 6 km nördlich Marburg
Lage und Verkehrslage
Dorf (Gehöftgruppe) am Rande der Ohmniederung beiderseits der B 3 bzw. B 62 (alte Landstraße Frankfurt - Kassel bzw. alte Niederrheinische Straße nach Kirchhain). Östlich des Ortes zweigt die Straße nach Reddehausen ab.
Ersterwähnung
1282
Historische Namensformen
- Bernoldesdorf, de (1282) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, Nr. 709]
- Bernisdorff (1359)
- Bernsdorf (1374)
- Berndsdorf [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1894, 1897/1898
Älteste Gemarkungskarte
Um 1710
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3486310, 5636210
UTM: 32 U 486241 5634395
WGS84: 50.861086° N, 8.804504° O
Statistik
Ortskennziffer
534006010
Flächennutzungsstatistik
- 1838 (Kasseler Acker): 409 stellbares Land, 132 Wiesen, 12 Gärten, 9 Triesche
- 1885 (Hektar): 140, davon 83 Acker (= 59.29 %), 30 Wiesen (= 21.43 %), 5 Holzungen (= 3.57 %)
- 1961 (Hektar): 137, davon 39 Wald (= 28.47 %)
Einwohnerstatistik
- 1577: 4 Hausgesessene
- 1630: 2 vierspännige 1 zweispännige Ackerleute, 2 Einläuftige
- 1630: 4 (3 landgräflich) hausgesessene, 1681: 5 hausgesessene Mannschaften
- 1749: 32 Einwohner
- 1838 (Familien): 4 Ackerbau, 1 Gewerbe. 4 nutzungsberechtigte Ortsbürger, 1 Beisitzer
- 1861: alle Einwohner evangelisch -lutherisch
- 1885: 54, davon 53 evangelisch (= 98.15 %), 1 katholisch (= 1.85 %)
- 1961 (Erwerbspersonen): 12 Land- und Forstwirtschaft, 4 Produzierendes Gewerbe, 12 Handel und Verkehr, 9 Dienstleistungen und Sonstiges.
- 1961: 76, davon 62 evangelisch (= 81.58 %), 14 katholisch (= 18.42 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1395 und später: Gericht Schönstadt
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Rosenthal
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Altkreis
Marburg
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss der Gemeinden Bernsdorf und Cölbe zur neu gebildeten Gemeinde Cölbe.
Gericht
- 1821: Landgericht Marburg
- 1850: Justizamt Marburg
- 1867: Amtsgericht Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Haina, Kloster Wiesenfeld, Johanniter 1306 erhält Kloster Haina Güter in Bernsdorf, deren Hälfte den Johannitern zu Wiesenfeld zusteht.- 1347 erwirbt der Marburger Heinrich von Rosphe ein Gut in Bernsdorf.
- 1398 erhält Else, Witwe Werner Gises von Biedenkopf im Zuge eines Vergleichs mit Metze, Witwe Heinrichs von Rosphe, das sog. Hainer Gut.
Marburg, Deutscher Orden 1358 besitzt der Deutsche Orden Marburg 2 Höfe in Bernsdorf, die 1364 zusammengelegt sind. Sie umfassen 1358: 95 Morgen Ackerland und 6 Morgen Wiesen.- 1818: ein ehemaliger Deutschordens-Hof
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: nach Schönstadt eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Schönstadt, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Schönstädter Pfarrer Johann Fleckenbühl gen. Bürgel vor 1530. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Schönstadt
Juden
Jude 1744 genannt
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bernsdorf, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9002_bernsdorf> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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