Weilmünster

Die Lage von Weilmünster im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Weilmünster liegt 22 km nordöstlich von Limburg.
Lage und Verkehrslage
An der L 3054 und der Weil gelegen.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Weilburg – Bad Homburg ("Weiltalbahn") von 1891 bis zur Stilllegung der Strecke 1988 (Die Teilstrecke Weilburg - Weilmünster wurde am 1.11.1891 eröffnet und am 1.2.1988 stillgelegt, die Teilstrecke Weilmünster - Laubuseschbach wurde am 15.5.1892 eröffnet und am 19.9.1968 stillgelegt und die Teilstrecke Weilmünster - Usingen wurde am 1.6.1909 eröffnet und am 28.9.1969 bis Grävenwiesbach# stillgelegt).
Ersterwähnung
1217
Historische Namensformen
- Wilmunstre, de (1217) [Struck, Quellen zur Geschichte der Klöster 1, S. 13-14, Nr. 17]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3455846, 5588522
UTM: 32 U 455789 5586727
WGS84: 50.430896° N, 8.377522° O
Statistik
Ortskennziffer
533018110
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 2412, davon 721 Acker (= 29.89 %), 210 Wiesen (= 8.71 %), 1279 Holzungen (= 53.03 %)
- 1961 (Hektar): 2488, davon 1338 Wald (= 53.78 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 1411, davon 1378 evangelisch (= 97.66 %), 32 katholisch (= 2.27 %), 1 Juden (= 0.07 %)
- 1961: 3675, davon 2499 evangelisch (= 68.00 %), 1074 katholisch (= 29.22 %)
- 1970: 8897
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Weilmünster
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Weilmünster, Kirchspiel Weilmünster
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk III (Kreisamt Hadamar)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- 1946: Bundesland Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
Altkreis
Oberlahnkreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1950 wurde Audenschmiede zum Marktflecken Weilmünster eingemeindet (Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 21 vom 27.5.1950). Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde s. Weilmünster. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Weilmünster.
Gericht
- 1816: Amt Weilburg
- 1849: Justizamt Weilburg
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Weilburg
- 1867: Amtsgericht Weilburg
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1217: Geistlicher
- um 1330: Pfarrer
Pfarrzugehörigkeit
Im 18. Jahrhundert gehörten zur Pfarrei Audenschmiede, Aulenhausen, Dietenhausen, Ernsthausen, Langenbach, Lützendorf, Möttau und Rohnstadt.
Patronat
Das Patronat gehörte 1391 den von Essershausen.
1477 übten Friedrich und Johann Rode, Heinrich von Mosbach, Volprecht von Schwalbach sowie Henne von Hattstein das Patronatsrecht als Lehen des Hochstifts Worms gemeinsam aus.
Diakonische Einrichtungen
Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1 Kraft
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in Nassau-Weilburg ab 1526.
Erster evangelischer Pfarrer: Jakob Schorbrant 1516-1536, unbekannt, seit wann evangelisch.
Seit 1817 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg
Juden
Mitte des 19. Jahrhunderts: 33 Juden; Friedhof
Kultur
Schulen
Schulmeister: Matern Planck 1593
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1806 gehören 3 Mühlen zu Weinbach.
Nachweise
Literatur
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 808f.
- May, Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, S. 327-331
- Denkmaltopographie Landkreis Limburg-Weilburg 2, S. 848-873
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 183
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weilmünster, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8701_weilmuenster> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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