Niederbrechen

Die Lage von Niederbrechen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Niederbrechen liegt 6,9 km südöstlich von Limburg.
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt direkt an der B 8. Bahnhof der Eisenbahnlinie Limburg/Eschhofen – Frankfurt am Main ("Main-Lahn-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.2.1875).
Ersterwähnung
772
Siedlungsentwicklung
Hierzu und zu Namensformen vgl. auch Oberbrechen
Historische Namensformen
- Brachina, in (772) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 3170 = 3686dd]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Hierzu und zu Namensformen vgl. auch Oberbrechen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3440641, 5581144
UTM: 32 U 440590 5579352
WGS84: 50.363236° N, 8.164712° O
Statistik
Ortskennziffer
533002010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 1292, davon 1042 Acker (= 80.65 %), 89 Wiesen (= 6.89 %), 84 Holzungen (= 6.50 %)
- 1961 (Hektar): 1352, davon 62 Wald (= 4.59 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 1547, davon 23 evangelisch (= 1.49 %), 1524 katholisch (= 98.51 %)
- 1961: 3305, davon 150 evangelisch (= 4.54 %), 3141 katholisch (= 95.04 %)
- 1970: 3690
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 772: Lahngau (in pago Logenehe)
- 1787: Kurfürstentum Trier, Unteres Erzstift, Amt Limburg, Gericht Niederbrechen
- 1803: Herzogtum Nassau-Weilburg, Amt Limburg, Kirchspiel Niederbrechen
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Limburg
- 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IV (Kreisamt Limburg)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Limburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau,, Unterlahnkreis
- 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Landkreis Limburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
Altkreis
Limburg
Gemeindeentwicklung
Zum 31.12.1971 wurde Niederbrechen als Ortsteil der Gemeinde Brechen eingegliedert.
Gericht
- 1816: Amt Limburg
- 1849: Justizamt Limburg
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Limburg
- 1867: Amtsgericht Limburg a. d. Lahn
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 772 schenkte die Edelfrau Rachilt ihre Besitzungen zu Brechen dem Kloster Lorsch.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1140: Kirche (?)
- 1327: Pfarrei
- 1467: Errichtung einer Vikarie aus den Einkünften des Trierer Patronatsrechts
Patrozinien
- Maximinus [1542]
Patronat
1327 gehört das Patronat der Familie von Molsberg, welche es 1363 an die Pfarrkirche in Montabaur verschenken.
1366 und 1464 ist das Patronatsrecht der erzbischöflichen Tafel in Trier inkorporiert.
1500 behält der Erzbischof bei der Schenkung der Kirche an die Augustinereremiten zu Schönstadt das Patronat weiter.
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch.
Kirchliche Mittelbehörden
Zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg gehörig
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Gensicke, Lahngebiet, S. 510
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 783
- Denkmaltopographie Limburg-Weilburg 1, S. 158-168
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 444
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 180
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Niederbrechen, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8552_niederbrechen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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