Kirberg

Die Lage von Kirberg im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Kirberg liegt 10 km südöstlich von Limburg.
Lage und Verkehrslage
Kirberg liegt 6 km südwestlich von Selters an der Hühnerstraße bzw. der B 417.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3440100, 5575152
UTM: 32 U 440049 5573362
WGS84: 50.309319° N, 8.158061° O
Statistik
Ortskennziffer
533008030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 1329, davon 778 Acker (= 58.54 %), 80 Wiesen (= 6.02 %), 433 Holzungen (= 32.58 %)
- 1961 (Hektar): 1328, davon 429 Wald (= 32.30 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 1127, davon 1087 evangelisch (= 96.45 %), 23 katholisch (= 2.04 %), 17 Juden (= 1.51 %)
- 1961: 1378, davon 1032 evangelisch (= 74.89 %), 341 katholisch (= 24.75 %)
- 1970: 1691
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Diez, Amt Kirberg halb (die andere Hälfte Fürstentum Nassau-Usingen)
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Kirberg, Kirchspiel Kirberg (Gemeinschaftlicher Besitz von Nassau-Usingen und Nassau-Oranien)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Limburg
- 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IV (Kreisamt Limburg)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Limburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau,, Unterlahnkreis
- 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Landkreis Limburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
Altkreis
Limburg
Gemeindeentwicklung
Zum 1.10.1971 wurde Kirchberg als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Hünfelden eingegliedert und Sitz der Gemeindeverwaltung.
Gericht
- bis 1816: Oberamt Kirberg
- 1816: Amt Limburg
- 1849: Justizamt Limburg
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Limburg
- 1867: Amtsgericht Limburg a. d. Lahn
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1217: Dechant
- 1283: Pfarrei
- 1507: neue Marienkapelle auf der Brücke
Pfarrzugehörigkeit
Zur Pfarrei gehörten ab 1283 Bubenheim, 1305 Sinderbach, 1507 die Kirberger Marienkapelle auf der Brücke und 1563 Ohren.
Patronat
1308 gehört das Patronat Graf Gottfried von Diez.
1355 wird das Patronat durch Johann I. von Nassau-Weilburg und Gerhard von Diez gemeinsam ausgeübt.
1376 ist das Patronat als Pfand im Besitz des Trierer Erzbischofs Kuno von Falkenstein und 1476 im Besitz der von Reifenberg.
Später wird das Patronatsrecht von Nassau-Dillenburg und Nassau-Weilburg ausgeübt.
Diakonische Einrichtungen
Nach Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen von 1928 besteht seit 1903 eine Kleinkinderschule und Krankenpflegestation im Ort mit zwei Schwestern des Elisabethstiftes in Darmstadt und einer Kindergartenschwester von Nonnenweier; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 19541954 eine Schwesternstation mit 1 Kraft, Krankenhaus mit Paulinenstift in Wiesbaden verbunden
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation um 1526.
Kirchliche Mittelbehörden
Zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg gehörig
Juden
1843: 35 Juden
Gemeinde mit Heringen, Mensfelden und Dauborn
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Im Mittelalter Sitz Sitz des gleichnamigen Dekanats im Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen. Zwischen 1816 und 1866 Sitz des Amtmanns des gleichnamigen Amtes, welches neben Kirberg Nauheim, Mensfelden, Dauborn, Bad Camberg, Eisenbach, Haintchen und Hasselbach umfasste.
Nachweise
Literatur
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 786f.
- Denkmaltopographie Limburg-Weilburg 1, S. 358-375
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 442
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 178
- Ansichten Herzogtum Nassau, S. 644
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.1
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kirberg, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8542_kirberg> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/8542