Hörnsheim

Die Lage von Hörnsheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8 km südöstlich von Wetzlar
Ersterwähnung
832
Historische Namensformen
- Heriltibisheimeromarca, in (832) [Druck 18. Jahrhundert Monumenta Germaniae Historica. Diplomata. 2, Diplomata Karolinorum: Urkunden Ludwigs des Frommen, bearbeitet von Theo Kölzer, S.?, Nr. ? = Regesta Imperii I Nr. 903]
- Herlebesheim, in (1. Hälfte 9. Jahrhundert) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 1, fol. 145 va, S. 239, Nr. 93]
- Hensheim [Generalstabskarte Großherzogtum Darmstadt 1832-1850]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3473795, 5598210
UTM: 32 U 473731 5596411
WGS84: 50.519063° N, 8.629451° O
Statistik
Ortskennziffer
532014030
Flächennutzungsstatistik
- 1834 (Morgen): 2309, davon 343 Wald
- 1885 (Hektar): 589, davon 402 Ackerland (= 68.25 %), 48 Wiesen (= 8.15 %), 90 Holzungen (= 15.28 %)
- 1961 (Hektar): 592, davon 89 Wald (= 15.03 %)
Einwohnerstatistik
- 1834: 422 evangelische Einwohner, 13 Juden
- 1961: 860, davon 705 evangelisch (= 81.98 %), 137 katholisch (= 15.93 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Hütten- und Stoppelberg
- 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Hüttenberg
- 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Altkreis
Wetzlar
Gemeindeentwicklung
1834 zur Bürgermeisterei Lützellinden gehörig.
Am 1.8.1968 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Neubildung der Gemeinde Hüttenberg aus den Gemeinden Hochelheim und Hörnsheim.
Gericht
- Ende 14. Jh.: Gericht Hüttenberg (Schotte, Territorialgeschichte, S. 559-561; Jendorff, Condominium, S. 153 f. Anm. 93)
- 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
- 1849: Kreisgericht Wetzlar
- 1879: Amtsgericht Wetzlar
Herrschaft
- 1703 wurde durch einen Vertrag mit der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt die bis dahin bestehende Gemeinschaft des Hüttenbergs aufgehoben, so dass u.a. Hörnsheim allein der Grafschaft Nassau verblieb.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 832 bestätigt Kaiser Ludwig der Fromme einen Gütertausch zwischen Gebhard, Graf des Lahngaus und einem Priester namens Richolf in Hörnsheim. In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts überträgt wohl dieser Priester Richolf dem Kloster Fulda seine Güter in Hörnsheim.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Bis 1703 Filial von Großen-Linden, bis dahin meistens von den Diakonen aus Großen-Linden versehen.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Großen-Linden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Großen-Lindener Pfarrer Tobias Schrautenbach ab 1527.
Juden
1816 und 1823: 8, um 1850: 4 Steuerzahler
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hörnsheim, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8495_hoernsheim> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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