Hermannstein

Dorf · 156 m über NN  
Gemeinde
Wetzlar
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

3 km nordwestlich von Wetzlar

Lage und Verkehrslage

Chaussee nach Herborn und Wetzlar. Ca. 1 km nördlich der Ortschaft das Autobahnkreuz A45/A480 (Wetzlarer Kreuz). Nächster Autobahnanschluß (A480) ist die Anschlußstelle Aßlar. Landesstraße L3053 Richtung Blasbach und Ausfallstraße nach Aßlar und Niedergirmes.

Ersterwähnung

1150

Weitere Namen

Mühlheim

Siedlungsentwicklung

Aus der Urkunde von 1395 geht hervor, dass an der Stelle des ehemaligen Dorfes Mühlheim, das zur Grafschaft Solms gehörte, die hessische Landesburg Hermannstein gebaut wurde: zu Molenheym, da nů der Hermansteyn sted

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3464021, 5605134
UTM: 32 U 463961 5603332
WGS84: 50.580785° N, 8.490971° O

Statistik

Ortskennziffer

532023040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 968, davon 454 Ackerland (= 46,9 %), 64 Wiesen (= 6,61 %), 393 Holzungen (= 40,6 %)
  • 1961 (Hektar): 959, davon 403 Wald (= 42.02 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 780, davon 742 evangelisch (= 95,13 %), 7 katholisch (= 0,9 %), 0 andere Christen, 31 Juden (= 4 %), 0 andere
  • 1961: 2650, davon 2001 evangelisch (= 75.51 %), 563 katholisch (= 21.25 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Königsberg (Freiherr Schenck zu Schweinsberg)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Patrimonialgericht (Freiherren von Schenck)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung) (Umbenennung)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Lahn
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Vom 31.12.1971 bis zum 1.1.1977 war Blasbach Ortsteil von Hermannstein. Beide gingen bis zum 1.8.1979 in der neu gegründeten kreisfreien Stadt Lahn auf und wurden mit Wirkung von diesem Datum Stadtteile der Stadt Wetzlar.

Gericht

  • 1820: Patrimonialgericht Hermannstein
  • 1822: Landgericht Gießen
  • 1853: Stadtgericht Gießen
  • 1866: Amtsgericht Gladenbach
  • 1902: Amtsgericht Wetzlar

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1150 schenken Adalbert und seine Söhne Friedrich und Konrad genannte Leibeigene aus Mühlheim an das Kloster Schiffenberg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1279: Geistlicher
  • 1308: Pleban

Patrozinien

  • Paulinus [1472]

Pfarrzugehörigkeit

Bis 1619 Filial von Wetzlar.

Patronat

1365: Rudolf von Driedorf, Dechant des Stifts Wetzlar, Eberhard Rode, Wetzlarer Kanoniker, und Hermann Selge, Bürger von Wetzlar
1383/1400: Erben des Eberhard Rode und Hermann Selge
1449: Deutschordenshaus Marburg
1472: Schencken zu Schweinsberg

Diakonische Einrichtungen

Gemeindepflege 1887 – 1942, Kindergarten 1887 -1941durch Diakonissen des Elisabethenstift Darmstadt (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Da bis 1619 Filial von Wetzlar, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Wetzlarer Pfarrer Antoni ab 1542. Erster eigener evangelischer Pfarrer: Justus Unckelius 1619-1624 Reformierter Bekenntniswechsel: 1619(?), 1624(?) wieder lutherisch.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Pfarrei im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hermannstein, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8482_hermannstein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/8482