Daubhausen

Die Lage von Daubhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12 km nordwestlich von Wetzlar
Ersterwähnung
1255
Siedlungsentwicklung
1685 Ansiedlung französischer Hugenottenfamilien. Die bisherigen Bewohner müssen das Dorf verlassen und werden dafür entschädigt.
Historische Namensformen
- Duphusen (1255) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1, S. 25 Nr. 75 (unvollständiges Regest)]
- Duphusen (1286) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1, Nr. 310]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3454083, 5607956
UTM: 32 U 454027 5606153
WGS84: 50.605455° N, 8.350319° O
Statistik
Ortskennziffer
532008020
Flächennutzungsstatistik
- 1834 (Morgen): 1956, davon 1030 Wald
- 1885 (Hektar): 670, davon 229 Ackerland (= 34.18 %), 54 Wiesen (= 8.06 %), 295 Holzungen (zusammen mit Greifenthal) (= 44.03 %)
- 1961 (Hektar): 458, davon 195 Wald (= 42.58 %)
Einwohnerstatistik
- 1834: 297 evangelische Einwohner (zusammen mit Greifenthal)
- 1961: 360, davon 285 evangelisch (= 79.17 %), 73 katholisch (= 20.28 %)
- 1970: 373 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Greifenstein
- 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
- 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Altkreis
Wetzlar
Gemeindeentwicklung
Der Ort bildete mit dem benachbarten Greifenthal bis zum 1.4.1936 politisch eine Einheit.
Am 1.1.1977 wurde er im Zuge der hessischen Gebietsreform nach Ehringshausen eingemeindet.
Gericht
- 1815: standesherrliches Justizamt Greifenstein
- 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Ehringshausen)
- 1879: Amtsgericht Ehringshausen
- 1968: Amtsgericht Wetzlar
Herrschaft
- Im Gründungsvertrag vom 12. August 1685 und im Freiheitsbrief vom 26. August 1722 verleiht Graf Wilhelm Moritz zu Solms der Hugenottenkolonie Daubhausen Freiheitsrechte, wie sie auch anderen Auswanderen aus Frankreich in dieser Zeit zuteil werden.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1286 verkauft Widukind von Lichtenstein dem Wetzlarer Bürger Werner seinen Hof mit den dazu gehörenden Gütern in Daubhausen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1370: Kapelle
Pfarrzugehörigkeit
Patronat
1526: Grafen von Solms-Braunfels
Bekenntniswechsel
Da bis 1685 Filial von Dillheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Dillheimer Pfarrer Johannes Zaunschliffer ab 1524. Reformierter Bekenntniswechsel: 1578 1685 Gründung einer französisch-reformierten Gemeinde, bis 1825 von einem französischen Pfarrer versehen. Die bisherige reformierte Gemeinde wurde aufgelöst.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Archipresbyterat Wetzlar, Sendbezirk Dillheim
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Denkmaltopographie Lahn-Dill-Kreis 2, S. 248-251
- Abicht, Kreis Wetzlar 2, S. 171-173
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 194 f.
- Rosenkranz, das evangelische Rheinland, S. 147
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Daubhausen, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8374_daubhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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