Daubhausen

Dorf · 228 m über NN  
Gemeinde
Ehringshausen
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12 km nordwestlich von Wetzlar

Ersterwähnung

1255

Siedlungsentwicklung

1685 Ansiedlung französischer Hugenottenfamilien. Die bisherigen Bewohner müssen das Dorf verlassen und werden dafür entschädigt.

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3454083, 5607956
UTM: 32 U 454027 5606153
WGS84: 50.605455° N, 8.350319° O

Statistik

Ortskennziffer

532008020

Flächennutzungsstatistik

  • 1834 (Morgen): 1956, davon 1030 Wald
  • 1885 (Hektar): 670, davon 229 Ackerland (= 34.18 %), 54 Wiesen (= 8.06 %), 295 Holzungen (zusammen mit Greifenthal) (= 44.03 %)
  • 1961 (Hektar): 458, davon 195 Wald (= 42.58 %)

Einwohnerstatistik

  • 1834: 297 evangelische Einwohner (zusammen mit Greifenthal)
  • 1961: 360, davon 285 evangelisch (= 79.17 %), 73 katholisch (= 20.28 %)
  • 1970: 373 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Greifenstein
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
  • 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Der Ort bildete mit dem benachbarten Greifenthal bis zum 1.4.1936 politisch eine Einheit.
Am 1.1.1977 wurde er im Zuge der hessischen Gebietsreform nach Ehringshausen eingemeindet.

Gericht

  • 1815: standesherrliches Justizamt Greifenstein
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Ehringshausen)
  • 1879: Amtsgericht Ehringshausen
  • 1968: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft

  • Im Gründungsvertrag vom 12. August 1685 und im Freiheitsbrief vom 26. August 1722 verleiht Graf Wilhelm Moritz zu Solms der Hugenottenkolonie Daubhausen Freiheitsrechte, wie sie auch anderen Auswanderen aus Frankreich in dieser Zeit zuteil werden.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1286 verkauft Widukind von Lichtenstein dem Wetzlarer Bürger Werner seinen Hof mit den dazu gehörenden Gütern in Daubhausen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1370: Kapelle

Pfarrzugehörigkeit

1526: zum Kirchspiel von Dillheim gehörig. Bis 1685 Filial von Dillheim.

Patronat

1526: Grafen von Solms-Braunfels

Bekenntniswechsel

Da bis 1685 Filial von Dillheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Dillheimer Pfarrer Johannes Zaunschliffer ab 1524. Reformierter Bekenntniswechsel: 1578 1685 Gründung einer französisch-reformierten Gemeinde, bis 1825 von einem französischen Pfarrer versehen. Die bisherige reformierte Gemeinde wurde aufgelöst.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Archipresbyterat Wetzlar, Sendbezirk Dillheim

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Daubhausen, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8374_daubhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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