Sinn

Die Lage von Sinn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10,5 km südöstlich von Dillenburg
Lage und Verkehrslage
Bahnhof der Eisenbahnlinie Burbach – Gießen ("Dilltalbahn";"Hellertalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 12.1.1862).
Ersterwähnung
1232
Historische Namensformen
- Zinden, de (1232) [Huyskens, Quellenstudien, S. 230-231, Nr. 95]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3452775, 5613366
UTM: 32 U 452719 5611561
WGS84: 50.653981° N, 8.331154° O
Statistik
Ortskennziffer
532020030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 857, davon 128 Acker (= 14.94 %), 71 Wiesen (= 8.28 %), 582 Holzungen (= 67.91 %)
- 1961 (Hektar): 869, davon 617 Wald (= 71.00 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 954, davon 880 evangelisch (= 92.24 %), 74 katholisch (= 7.76 %)
- 1961: 3921, davon 2576 evangelisch (= 65.70 %), 1257 katholisch (= 32.06 %)
- 1970: 4141 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Dillenburg, Amt Herborn
- 1806-1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Herborn, Amt Herborn
- 1813-1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Herborn
- 1815: Herzogtum Nassau, Amt Herborn
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk I (Kreisamt Herborn)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Herborn
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Altkreis
Dillkreis
Gemeindeentwicklung
Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde s. Sinn, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Sinn.
Gericht
- 1816: Amt Herborn
- 1849: Justizamt Herborn
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Herborn
- 1867: Amtsgericht Herborn
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1591 Kapelle zum Kirchspiel Herborn gehörig
Diakonische Einrichtungen
Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 3 Kräften
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Nassau-Dillenburg: ab 1533
Reformierter Bekenntniswechsel: um 1575
Kultur
Schulen
um 1600 Bau eines Schulhauses; bis um 1700 unterrichtet ein Lehrer abwechseelnd in den Orten Sinn, Merkenbach und Fleisbach; um 1770 Bau eines neuen Schulhauses mit Lehrerwohnung; 1820 Erwerb eines neuen Gebäudes durch die Gemeinde als Schulhaus; 1882 Einrichtung einer zweiten Lehrerstelle aufgrund dr gestigenen Schülerzahl; 1899 Errichtung des vierten Schulgebäudes; 1913 Volksschule mit drei Klassen für 288 Schülerinnen und Schüler
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Denkmaltopographie Lahn-Dill-Kreis 1, S. 347-354
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 170
- Die evangelische Kirche in Nassau-Oranien 1530-1930
- Schindling/Ziegler, Territorien des Reichs im Zeitalter der Reformation, S. 234ff.
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 720
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sinn, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7941_sinn> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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