Oberbiel

Die Lage von Oberbiel im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5 km westlich von Wetzlar
Ersterwähnung
802
Weitere Namen
Historische Namensformen
- Bieller, in marca (802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 3722 d] vgl. auch Niederbiel
- [vgl. hierzu Geschichte der Stadt Solms Bd. 1, S. 39]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3459563, 5602084
UTM: 32 U 459505 5600283
WGS84: 50.553077° N, 8.428364° O
Statistik
Ortskennziffer
532021040
Flächennutzungsstatistik
- 1834 (Morgen): 2149, davon 963 Wald
- 1885 (Hektar): 544, davon 182 Ackerland (= 33.46 %), 62 Wiesen (= 11.40 %), 256 Holzungen (= 47.06 %)
- 1961 (Hektar): 1218, davon 582 Wald (= 47.78 %)
Einwohnerstatistik
- 1834: 460 evangelische Einwohner, 14 Katholiken
- 1961: 2209, davon 1735 evangelisch (= 78.54 %), 429 katholisch (= 19.42 %)
- 1970: 2616 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Leun
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
- 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
- 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Altkreis
Wetzlar
Gemeindeentwicklung
Vom 1.7.1971 bis 31.12.1976 erfolgte ein vorübergehender Zusammenschluss der Gemeinden Albshausen und Oberbiel zur neu gebildeten Gemeinde Bielhausen. Mit Wirkung vom 1.1.1977 wurde dieses mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Solms zusammengeschlossen.
Gericht
- 1815: standesherrliches Justizamt Braunfels
- 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Braunfels)
- 1879: Amtsgericht Braunfels
- 1968: Amtsgericht Wetzlar
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 802 erhält Kloster Lorsch eine Schenkung von zwei Mansen und zwölf Hörigen in Biel.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1267: Pleban
Pfarrzugehörigkeit
nach 1422: Inkorporierung in das Kloster Altenberg Pfarrei: Albhausen, Niederbiel und Steindorf
Patronat
1422: Schenkung an das Kloster Altenberg durch die Herren von Cleen und von Werdorf
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Heiderich Tillenburg 1549, erste evangelische Tendenzen bereits unter Pfarrer Georg Schott 1517-1531
Katholischer Bekenntniswechsel: 1626, 1632 unter schwedischer Herrschaft wieder evangelisch
Kirchliche Mittelbehörden
Sendort für Albshausen, Niederbiel und Steindorf
15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1834 wird am Grundbach die Oberbieler Mühle genannt, die herrschaftliche Lahnmühle und eine Ölmühle befanden sich an der Lahn.
Nachweise
Literatur
- Gensicke, Lahngebiet, S. 521
- Abicht, Kreis Wetzlar 2, S. 116-118
- Denkmaltopographie Lahn-Dill-Kreis 2, S. 470-483
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 202
- Rosenkranz, das evangelische Rheinland, S. 155
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberbiel, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7886_oberbiel> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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