Nauborn

Dorf · 175 m über NN  
Gemeinde
Wetzlar
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2,5 km südlich von Wetzlar

Lage und Verkehrslage

An beiden Seiten des Atzbaches gelegen

Ersterwähnung

778

Siedlungsentwicklung

Innerhalb der Gemarkung, nahe der Dickes Mühle sogenannte Theutbirg-Basilika

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • locus; villa (778)
  • villa (789)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3464197, 5599735
UTM: 32 U 464137 5597935
WGS84: 50.532263° N, 8.493975° O

Statistik

Ortskennziffer

532023060

Flächennutzungsstatistik

  • 1834 (Morgen): 3147, davon 1040 Wald
  • 1885 (Hektar): 803, davon 397 Ackerland (= 49.44 %), 61 Wiesen (= 7.60 %), 292 Holzungen (= 36.36 %)
  • 1961 (Hektar): 802, davon 280 Wald (= 34.91 %)

Einwohnerstatistik

  • 1834: 541 evangelische Einwohner, 8 Juden, 8 Katholiken
  • 1961: 2290, davon 1882 evangelisch (= 82.18 %), 371 katholisch (= 16.20 %)
  • 1970: 2786 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 789: Lahngau (in pago Logenehe)
  • 1787: gehörte Nauborn rechts des Wetzbachs zum Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Hütten- und Stoppelberg, Nauborn links des Wetzbachs zum Fürstentum Solms-Braunfels
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
  • 1816: Königreich Preußen, Provinz Niederrhein, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Lahn
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 wurde Nauborn Stadtteil von Wetzlar, ging als solcher bis zum 1.8.1979 in der neu gegründeten kreisfreien Stadt Lahn auf und blieb nach deren Auflösung Stadtteil der Stadtgemeinde Wetzlar.

Gericht

  • 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 789 macht eine Irmina dem Kloster Lorsch eine Schenkung in Nauborn, 790 ein Erlulf für das Seelengedächtnis eines Werner. Eine Hubenliste des späten 8. Jahrhunderts nennt 25 Hörigenhuben und 117 Hörige.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 778: Basilika
  • 806: Kirche
  • 1290: Pastor

Patrozinien

  • Maria [806]

Pfarrzugehörigkeit

Kirchspiel: 1497/1526 Laufdorf und vielleicht Hof Magdalenerthausen

Patronat

778 und 806: Schenkung von zwei Kirchen an das Kloster Lorsch
1410: Wolfskehl und Erwin Kreich
1526: Wolfskehl von Vetzberg
1545: Verkauf durch Magnus Holzapfel von Vetzberg an Philipp von Solms-Braunfels

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Heymann 1549-1580
Reformierter Bekenntniswechsel, 1626 durch die Spanier katholisch, 1632 durch die Schweden wieder reformiert

Kirchliche Mittelbehörden

Sendort für Laufdorf 15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Wirtschaft

Mühlen

1834 werden in der Gemarkung genannt: Nonnenmühle Weißmühle Friedrichsmühle (2 Mühlen) Dickesmühle Döngesmühle Honigmühle

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nauborn, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7863_nauborn> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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