Weißenbach

Dorf · 410 m über NN  
Gemeinde
Großalmerode
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9,5 km südlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage

Langrechteckiges Angerdorf mit geringer Siedlungsdichte im mittleren Quellgebiet des schmalen, nach Norden ziehenden Tals des Weißenbachs 5 km östlich von Großalmerode. Gehöftgruppe mit etwas erhöht stehender Kirchenruine nahe der Südwest-Ecke. Jüngerer Kirchenbau am Ostrand im Bereich des bescheidenen Siedlungsausbaus. Durch den Ort führt die L 3239 (Im Rosenthal)

Ersterwähnung

1327

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Bransrode.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Vgl. auch Weißenbach (Gemarkung Hollstein)

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1342, 1466)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1732

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3559314, 5680422
UTM: 32 U 559217 5678589
WGS84: 51.255583° N, 9.848583° O

Statistik

Ortskennziffer

636004070

Flächennutzungsstatistik

  • 1747: 1684 Acker, davon 1018 Acker Wald
  • 1961 (Hektar): 462, davon 155 Wald (= 33.55 %)
  • bis 1588: 16 Hufen genannt

Einwohnerstatistik

  • 1466: 6 Hausgesesse
  • 1543: 9
  • 1569: 6
  • 1575/85: 21
  • 1681: 18
  • 1747: 29 Mannschaften mit 28 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105) = 160 Einwohner. Gewerbetreibende: 1 Schneider, 1 Wirt, 1 Korbmacher, 1 einspänniger Fuhrmann, 1 Salztreiber, 1 Tagelöhner, 1 einzelne Weibsperson, 16 Ackerleute
  • 1925: 181 (172 evangelisch, 6 neuapostolisch, 1 römisch-katholisch)
  • 1961: 233, davon 216 evangelisch (= 92.70 %), 14 katholisch (= 6.01 %)
  • 1970: 179 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1466: Landgrafschaft Hessen, Amt Ludwigstein
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ludwigstein
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sooden
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Großalmerode, deren Stadtteil Weißenbach wurde.

Gericht

  • um 1570: Niederes und peinliches Gericht Hessen
  • 1583: Untergericht Wendershausen
  • 1807: Friedensgericht Sooden
  • 1814: Amt Ludwigstein
  • 1834: Justizamt Witzenhausen I
  • 1837: Justizamt Witzenhausen
  • 1867: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1879: Amtsgericht Großalmerode
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen

Herrschaft

  • Hessen, Landgrafen 1342: Weißenbach ist vom Landgrafen von Hessen an die von Hundelshausen verpfändet.
  • Hessen, Landgrafen 1410: Die Hälfte von Weissenbach durch Hessen an die von Bodenhausen verpfändet

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1555: Kirche
  • Gotischer Westurm und Nordwand des Schiffes mittelalterlich, spätere Veränderungen bis 1818/1833. Die Kirche seit 1970/71 Ruine, an deren Stelle tritt die 1969 fertiggestellte Kirche Am Wormshölzchen

Pfarrzugehörigkeit

1569 und jetzt: Filiale von Dudenrode 1840 und jetzt: Eingepfarrt Bransrode und Wilhelmsstollen 1872: Die inzwischen verschwundene Tränkemühle eingepfarrt

Patronat

Hessen, Landgrafen 1583, 1588 und 1747: Patronat Landgraf von Hessen

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

Archpresbytariat vielleicht Allendorf Archdiakonat Heiligenstadt

Kultur

Schulen

1747 existiert kein Schulhaus, wohl aber ein Schulmeister
1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Weißenbach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7219_weissenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/7219