Trubenhausen

Dorf · 251 m über NN  
Gemeinde
Großalmerode
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8,5 km südsüdwestlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage

4 km östlich von Großalmerode gelegen. Langgestrecktes Dorf im Tal der Gelster. Doppelzeile zu beiden Seiten der Gelster, Kirche hinter der Ostzeile, leicht erhöht. Bahnhof der Eisenbahnlinie Hessisch Lichtenau/Velmeden – Großalmerode/Ost – Neu-Eichenberg/Eichenberg ("Gelstertalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 15.12.1915) (Einstellung des Personenverkehrs am 3.6.1973).

Ersterwähnung

1271

Vorbemerkung Historische Namensformen

Die Belege Druvenhusen, in (1328) und Drubenhusen, in (1460) sind mit Kühlhorn, Wüstungen Südniedersachsen 1, S. 421-422, Nr. 93 und Ortsnamen Landkreis Göttingen, S. 108-109, einer gleichnamigen Wüstungen im Landkreis Göttingen zuzuordnen, die nordöstlich von Hetjershausen vermutet wird.

Historische Namensformen

Umlegung der Flur

1937/57

Älteste Gemarkungskarte

1833

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3558269, 5681758
UTM: 32 U 558172 5679925
WGS84: 51.267698° N, 9.833833° O

Statistik

Ortskennziffer

636004050

Flächennutzungsstatistik

  • 1748: 661 Acker Land und Wiesen, 180 Acker Wald
  • 1961 (Hektar): 257, davon 254 Wald (= 98.83 %)

Einwohnerstatistik

  • 1569: 36 Hausgesesse
  • 1575/85: 40
  • 1681: 45
  • 1747: 49 Mannschaften mit 49 Feuerstellen
  • 1748: 235 Einwohner
  • 1961: 607, davon 506 evangelisch (= 83.36 %), 95 katholisch (= 15.65 %)
  • 1970: 528 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Adelsdorf der von Berge
  • 1632: Nach Aussterben der von Berge widerrechtlich zur Vogtei Rückerode gezogen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Vogteigericht Rückerode
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Vogteigericht Rückerode
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sooden
  • 1814-1817: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Vogtei Rückerode
  • 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Großalmerode
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Großalmerode, deren Stadtteil Trubenhausen wurde.

Gericht

  • 1747: Niederes und peinliches Gericht Hessen
  • 1807: Friedensgericht Sooden
  • 1814-1817: Amt Witzenhausen
  • 1817-1821: Amt Großalmerode
  • 1822: Assistenzamt Großalmerode (Justizamt Witzenhausen)
  • 1832: Justizamt Großalmerode
  • 1867: Amtsgericht Großalmerode
  • 1879: Amtsgericht Großalmerode
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen

Herrschaft

  • 1569: Niederes Gericht von Berge, peinliches Gericht des Landgrafen, 1575/85 ist das Dorf Trubenhausen Eigentum der von Berge.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1327: Trubenhausen ist zum Schloss Rusteberg lieferungspflichtig.
  • 1356: Die von Treffurt verpfänden unter anderem dem Berthold Spanseil den Rottzehnten zu Trubenhausen.

Zehntverhältnisse

1400: Die Gebrüder von Hanstein belehnen die Spanseil mit dem halben Zehnten zu Trubenhausen.

Ortsadel

1271

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Kirche romanisch,1597 nach Osten verlängert, 1832 an der Südseite verändert
  • Taufstein von 1581

Pfarrzugehörigkeit

1569/70: Von Uengsterode versehen Nach Einführung der Verbesserungspunkte (1607) mit Hundelshausen verbunden 1747: Filiale von Hundelshausen 1756, 1872 und 1994: Vikariat von Laudenbach

Patronat

1570 - 1632 die von Berge als Inhaber der Vogtei Rückerode 1633 - 1637: Landgräfin Juliane Hessen, Landgrafen1637: Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel 1678: Landgräfin Hedwig Sophie 1679: Landgraf Ludwig von Hessen-Philippsthal 1733: Hessen-Kassel

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Johann Bene ca. 1507 bis nach 1537, spätestens 1530 evangelisch.

Kirchliche Mittelbehörden

Archpresbytariat vielleicht Allendorf Archdiakonat Heiligenstadt

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

1538: Gläserei

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Trubenhausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7090_trubenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/7090