Trubenhausen

Die Lage von Trubenhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8,5 km südsüdwestlich von Witzenhausen
Lage und Verkehrslage
4 km östlich von Großalmerode gelegen. Langgestrecktes Dorf im Tal der Gelster. Doppelzeile zu beiden Seiten der Gelster, Kirche hinter der Ostzeile, leicht erhöht. Bahnhof der Eisenbahnlinie Hessisch Lichtenau/Velmeden – Großalmerode/Ost – Neu-Eichenberg/Eichenberg ("Gelstertalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 15.12.1915) (Einstellung des Personenverkehrs am 3.6.1973).
Ersterwähnung
1271
Vorbemerkung Historische Namensformen
Die Belege Druvenhusen, in (1328) und Drubenhusen, in (1460) sind mit Kühlhorn, Wüstungen Südniedersachsen 1, S. 421-422, Nr. 93 und Ortsnamen Landkreis Göttingen, S. 108-109, einer gleichnamigen Wüstungen im Landkreis Göttingen zuzuordnen, die nordöstlich von Hetjershausen vermutet wird.
Historische Namensformen
- Trubinhusen, de (1271) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 293-294, Nr. 577]
- Trubenhusen (1327) [Wintzingeroda-Knorr, Wüstungen, S. 865-874]
- Trebenhausen (1356) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Best- Urk. 13 Nr. 5194]
- Truebenhausen 1538 [HStAM Best. 71 Nr. 2212]
- Drubenhußen, zu (1538) [Eckhardt, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Allendorf an der Werra und des Salzwerks Sooden, S. 123-126, Nr. 90]
- scheydet Drobenhausen (1583)
- Trubenhausen (1585) [Der ökonomische Staat, S. 86]
- Traubenhausen (1592) [Mercator, Hassia landtgraviatus HStAM Bestand Karten Nr. R II 28]
- Traubenhaußen (1681)
- Traubenhausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 7]
Umlegung der Flur
1937/57
Älteste Gemarkungskarte
1833
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3558269, 5681758
UTM: 32 U 558172 5679925
WGS84: 51.267698° N, 9.833833° O
Statistik
Ortskennziffer
636004050
Flächennutzungsstatistik
- 1748: 661 Acker Land und Wiesen, 180 Acker Wald
- 1961 (Hektar): 257, davon 254 Wald (= 98.83 %)
Einwohnerstatistik
- 1569: 36 Hausgesesse
- 1575/85: 40
- 1681: 45
- 1747: 49 Mannschaften mit 49 Feuerstellen
- 1748: 235 Einwohner
- 1961: 607, davon 506 evangelisch (= 83.36 %), 95 katholisch (= 15.65 %)
- 1970: 528 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Adelsdorf der von Berge
- 1632: Nach Aussterben der von Berge widerrechtlich zur Vogtei Rückerode gezogen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Vogteigericht Rückerode
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Vogteigericht Rückerode
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sooden
- 1814-1817: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Vogtei Rückerode
- 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Großalmerode
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Altkreis
Witzenhausen
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Großalmerode, deren Stadtteil Trubenhausen wurde.
Gericht
- 1747: Niederes und peinliches Gericht Hessen
- 1807: Friedensgericht Sooden
- 1814-1817: Amt Witzenhausen
- 1817-1821: Amt Großalmerode
- 1822: Assistenzamt Großalmerode (Justizamt Witzenhausen)
- 1832: Justizamt Großalmerode
- 1867: Amtsgericht Großalmerode
- 1879: Amtsgericht Großalmerode
- 1945: Amtsgericht Witzenhausen
Herrschaft
- 1569: Niederes Gericht von Berge, peinliches Gericht des Landgrafen, 1575/85 ist das Dorf Trubenhausen Eigentum der von Berge.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1327: Trubenhausen ist zum Schloss Rusteberg lieferungspflichtig.
- 1356: Die von Treffurt verpfänden unter anderem dem Berthold Spanseil den Rottzehnten zu Trubenhausen.
Zehntverhältnisse
1400: Die Gebrüder von Hanstein belehnen die Spanseil mit dem halben Zehnten zu Trubenhausen.
Ortsadel
1271
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kirche romanisch,1597 nach Osten verlängert, 1832 an der Südseite verändert
- Taufstein von 1581
Pfarrzugehörigkeit
1569/70: Von Uengsterode versehen Nach Einführung der Verbesserungspunkte (1607) mit Hundelshausen verbunden 1747: Filiale von Hundelshausen 1756, 1872 und 1994: Vikariat von Laudenbach
Patronat
1570 - 1632 die von Berge als Inhaber der Vogtei Rückerode
1633 - 1637: Landgräfin Juliane
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johann Bene ca. 1507 bis nach 1537, spätestens 1530 evangelisch.
Kirchliche Mittelbehörden
Archpresbytariat vielleicht Allendorf Archdiakonat Heiligenstadt
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
1538: Gläserei
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Trubenhausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7090_trubenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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