Stiedenrode

Gehöftgruppe · 145 m über NN  
Gemarkung
Ermschwerd
Gemeinde
Witzenhausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

5,5 km nordwestlich Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage

Gutshof in erhöhter Lage über der Mündung eines Seitentalchens in die Werraniederung gelegen

Ersterwähnung

1329

Siedlungsentwicklung

Die Gehöftgruppe gehört zeitweise zu unterschiedlichen Gemeinden. 1885 ist der nördliche Teil mit 1 Wohnhaus mit 7 Bewohnern nach Ermschwerd gegliedert, der südliche mit 2 Wohnhäusern und 18 Bewohnern zum Gutsbezirk Ziegenberg.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1329)
  • Dorf (1350)
  • wustenunge (1456)
  • Hof (1536)
  • Vorwerk (1539)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

  • Landwehr

Älteste Gemarkungskarte

1739

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3555443, 5692918
UTM: 32 U 555347 5691080
WGS84: 51.368279° N, 9.795078° O

Statistik

Ortskennziffer

63601606004

Einwohnerstatistik

  • 1575/85: 1 Hausgesessener
  • 1681: desgleichen
  • 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstätte (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
  • 1885: 1 Wohnhaus mit 7 Bewohnern
  • 1895: 13 Einwohner
  • 1925: 14
  • alle evangelisch

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1456 und 1466: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ziegenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Adelsdorf (von Butlar)
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen (zu Ermschwerd gehörig)

Altkreis

Witzenhausen

Herrschaft

  • 1456 hat der Landgraf von Hessen Gericht, Gebot, Verbot und Dienst inne.
  • 1569: Gericht von Buttlar
  • 1747: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar
  • 1807: Friedensgericht Witzenhausen
  • 1814: Amt Witzenhausen
  • 1821: Justizamt Witzenhausen
  • 1867: Amtsgericht Witzenhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, Kloster1329: Die Gebrüder von Rusteberg haben das halbe Dorf Stiedenrode als fuldisches Lehen.
  • 1329: Die Gebrüder von Hanstein verkaufen den Rodezehnten zu Stiedenrode an Henning von Ziegenberg.
  • 1350: Die von Berlepsch auf Ziegenberg kaufen von den von Hanstein deren Teil des Dorfes Stiedenrode (fuldisches Lehen).
  • Witzenhausen, Wilhelmitenkloster1372: Mit der Auflassung des Gotteslehens zu Stempelshausen an Wilhelmitenkloster Witzenhausen kommen auch 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode mit landgräflicher Genehmigung an das Kloster.
  • Hessen, Landgrafen1374: Landgraf Heinrich belehnt Albrecht Stranz mit einem Zins zu Stiedenrode, Strus von Kindehausen mit einem Burglehen zu Stiedenrode.
  • 1400: Landgraf Hermann versetzt den Gebrüdern von Gerwardshausen 4 Hufen Land und seinen Zehnten zu Stiedenrode.
  • Witzenhausen, Wilhelmitenkloster1437: Wilhelmitenkloster Witzenhausen erhält von Adelheid von Atzenhausen den halben Zehnten zu Stiedenrode.
  • 1448: Reinhard von Netra und sein Sohn verzichten ebenfalls auf den eben genannten Zehnten.
  • 1463: Wilhelmitenkloster Witzenhausen hat 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode.
  • Hessen, Langrafen1469: Landgraf Ludwig belehnt Hans Heyso mit dem freien Vorwerk zu Stiedenrode.
  • 1536: Die Wüstung Stiedenrode ist im Besitz der von Buttlar.
  • 1539: Landgraf Philipp vertauscht Hof Stiedenrode an Asmus von Buttlar gegen Dorf Düringshausen.
  • 1539 und 1575/85: Vorwerk Stiedenrode hessisches Lehen der von Buttlar.
  • 1747: Stiedenrode Hof der von Buttlar

Zehntverhältnisse

1456 hat der Landgraf von Hessen den Zehnten inne.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1538: Durch Pfarrer Kurt Geilfuß aus Ermschwerd versehen 1747: Eingepfarrt nach Blickershausen 1780 und jetzt: Eingepfarrt nach Ermschwerd

Kirchliche Mittelbehörden

Archdiakonat Heiligenstadt

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Stiedenrode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7027_stiedenrode> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/7027