Stiedenrode

Die Lage von Stiedenrode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
5,5 km nordwestlich Witzenhausen gelegen
Lage und Verkehrslage
Gutshof in erhöhter Lage über der Mündung eines Seitentalchens in die Werraniederung gelegen
Ersterwähnung
1329
Siedlungsentwicklung
Die Gehöftgruppe gehört zeitweise zu unterschiedlichen Gemeinden. 1885 ist der nördliche Teil mit 1 Wohnhaus mit 7 Bewohnern nach Ermschwerd gegliedert, der südliche mit 2 Wohnhäusern und 18 Bewohnern zum Gutsbezirk Ziegenberg.
Historische Namensformen
- Stidenrode und Stitenrod, zu (1329) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 578, Nr. 1443 und Landesbibliothek Fulda Kopiarb 6f. 59V Nr.591]
- Stydenrode, zcu (1372) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 590, Nr. 1473]
- Stydinrade, zu (1400)
- Stydenrode (1456) [K. A. Eckhardt, Ziegenberger Salbuch 1456, S. 32]
- Stydenroide, zcu (1469)
- Stydenraide (1470)
- Styrode (1536)
- Stidenrode, zu (1539) [HStAM Best. Urk. 13 Nr. 4534]
- Hof Striedenrode (1580/82)
- Stieteroda (1575/85)
- Striederodt (1585) [Der ökonomische Staat, S. 86]
- Stidenrode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 5]
- Stiedenrode Hof (1747) Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1329)
- Dorf (1350)
- wustenunge (1456)
- Hof (1536)
- Vorwerk (1539)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Landwehr
Älteste Gemarkungskarte
1739
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3555443, 5692918
UTM: 32 U 555347 5691080
WGS84: 51.368279° N, 9.795078° O
Statistik
Ortskennziffer
63601606004
Einwohnerstatistik
- 1575/85: 1 Hausgesessener
- 1681: desgleichen
- 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstätte (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
- 1885: 1 Wohnhaus mit 7 Bewohnern
- 1895: 13 Einwohner
- 1925: 14
- alle evangelisch
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1456 und 1466: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ziegenberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Adelsdorf (von Butlar)
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen (zu Ermschwerd gehörig)
Altkreis
Witzenhausen
Herrschaft
- 1456 hat der Landgraf von Hessen Gericht, Gebot, Verbot und Dienst inne.
- 1569: Gericht von Buttlar
- 1747: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar
- 1807: Friedensgericht Witzenhausen
- 1814: Amt Witzenhausen
- 1821: Justizamt Witzenhausen
- 1867: Amtsgericht Witzenhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster 1329: Die Gebrüder von Rusteberg haben das halbe Dorf Stiedenrode als fuldisches Lehen.- 1329: Die Gebrüder von Hanstein verkaufen den Rodezehnten zu Stiedenrode an Henning von Ziegenberg.
- 1350: Die von Berlepsch auf Ziegenberg kaufen von den von Hanstein deren Teil des Dorfes Stiedenrode (fuldisches Lehen).
Witzenhausen, Wilhelmitenkloster 1372: Mit der Auflassung des Gotteslehens zu Stempelshausen an Wilhelmitenkloster Witzenhausen kommen auch 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode mit landgräflicher Genehmigung an das Kloster.Hessen, Landgrafen 1374: Landgraf Heinrich belehnt Albrecht Stranz mit einem Zins zu Stiedenrode, Strus von Kindehausen mit einem Burglehen zu Stiedenrode.- 1400: Landgraf Hermann versetzt den Gebrüdern von Gerwardshausen 4 Hufen Land und seinen Zehnten zu Stiedenrode.
Witzenhausen, Wilhelmitenkloster 1437: Wilhelmitenkloster Witzenhausen erhält von Adelheid von Atzenhausen den halben Zehnten zu Stiedenrode.- 1448: Reinhard von Netra und sein Sohn verzichten ebenfalls auf den eben genannten Zehnten.
- 1463: Wilhelmitenkloster Witzenhausen hat 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode.
Hessen, Langrafen 1469: Landgraf Ludwig belehnt Hans Heyso mit dem freien Vorwerk zu Stiedenrode.- 1536: Die Wüstung Stiedenrode ist im Besitz der von Buttlar.
- 1539: Landgraf Philipp vertauscht Hof Stiedenrode an Asmus von Buttlar gegen Dorf Düringshausen.
- 1539 und 1575/85: Vorwerk Stiedenrode hessisches Lehen der von Buttlar.
- 1747: Stiedenrode Hof der von Buttlar
Zehntverhältnisse
1456 hat der Landgraf von Hessen den Zehnten inne.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1538: Durch Pfarrer Kurt Geilfuß aus Ermschwerd versehen 1747: Eingepfarrt nach Blickershausen 1780 und jetzt: Eingepfarrt nach Ermschwerd
Kirchliche Mittelbehörden
Archdiakonat Heiligenstadt
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Stiedenrode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7027_stiedenrode> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/7027