Rodebach

Die Lage von Rodebach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
13 km westsüdwestlich von Eschwege gelegen
Lage und Verkehrslage
Kleines Dorf längs des gleichnamigen Baches im Meißnervorland, 3,5 km nördlich von Waldkappel. Die in West-Ost-Richtung verlaufende Hauptstraße (Amselweg) gabelt sich im Osten, die Kirche befindet sich unweit hiervon in zentraler erhöhter Lage. Im Osten verläuft von Nordost nach Südwest die L 3334 von Germerode nach Harmuthsachsen.
Ersterwähnung
1334
Historische Namensformen
- superiori Rodebach, de (1334) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 387, Nr. 987]
- Obirn Rothebach (1346) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 401-402, Nr. 1024]
- Rodebach (1346) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 402, Nr. 1026]
- Obirsten Rotebach, in deme (1383) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 467, Nr. 120]
- Ober Rodebach (1585) [Der ökonomische Staat, S. 78]
- Rodenbach (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 10]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1346)
- Hausdorf (1775)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1908
Älteste Gemarkungskarte
1756
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3560971, 5671670
UTM: 32 U 560873 5669841
WGS84: 51.17675° N, 9.870829° O
Statistik
Ortskennziffer
636012120
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 370, davon 129 Acker (= 34.86 %), 53 Wiesen (= 14.32 %), 157 Holzungen (= 42.43 %)
- 1961 (Hektar): 368, davon 119 Wald (= 32.34 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 28 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 36 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
- 1775: 158 Einwohner, Gewerbetreibende: 2 Müller, 5 Leinweber/Ackermänner, 2 Schmiede, 1 Schneider, 3 Tagelöhner, 1 Wirt/Ackermann
- 1885: 168, davon 168 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 185, davon 166 evangelisch (= 89.73 %), 10 katholisch (= 5.41 %)
- 1970: 173
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederfürstentum, Amt Eschwege, Gerichtstuhl Germerode
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Abterode
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Altkreis
Eschwege
Gemeindeentwicklung
Am 1.10.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil nach Waldkappel eingegliedert.
Gericht
- 1834: Justizamt Germerode
- 1837: Justizamt Abterode
- 1867: Amtsgericht Abterode
- 1879: Amtsgericht Abterode
- 1932: Amtsgericht Eschwege
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Germerode, Kloster Das Dorf gehört spätestens im 14. Jahrhundert dem Kloster Germerode, das weiteren Besitz hinzuerwerben kann. Später zur Vogtei Germerode. 1451 und 1480 muss die Bewohner 22 Tage im Jahr Dienst leisten.
Kultur
Schulen
1775 ist ein Schulhaus verhanden, 1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Die Ober- oder Dorfmühle (Amselweg 13) wurde seit dem 16. Jahrhundert mit dem Wasser des Rodebaches und vom Seeborn über ein oberschächtiges Wasserrad bis in die zweite Hälfte der 1920er Jahre betrieben.
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rodebach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6765_rodebach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6765