Petersberg

Die Lage von Petersberg im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lage und Verkehrslage
Östlich oberhalb von Fulda auf dem namensgebenden Berg um das ehemalige Kloster (hier lokalisiert). Noch bis 1829 hieß das Dorf Brauhaus, seitdem jedoch Petersberg (nach der Klosterpropstei)
Ersterwähnung
1212
Historische Namensformen
- Hausberg (1212)
- Brauhaus
- Hugesberg
- Ugesberg
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3550393, 5603102
UTM: 32 U 550298 5601300
WGS84: 50.56146° N, 9.710143° O
Statistik
Ortskennziffer
631020060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 552, davon 401 Acker (= 72.64 %), 84 Wiesen (= 15.22 %), 20 Holzungen (= 3.62 %)
- 1961 (Hektar): 551, davon 27 Wald (= 4.90 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 54 Feuerstellen mit 380 Seelen
- 1885: 919, davon 6 evangelisch (= 0.65 %), 912 katholisch (= 99.24 %), 1 Juden (= 0.11 %)
- 1961: 4885, davon 798 evangelisch (= 16.34 %), 4044 katholisch (= 82.78 %)
- 1970: 6727
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- (H)ugesberg ist der alte Name der Propstei Petersberg
- 1787: Fürstabtei Fulda, Centoberamt Fulda (Propstei Petersberg)
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Oberamt Fulda
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Land-Distriktmairie Fulda
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Landamt Fulda
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Altkreis
Fulda
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform durch Eingliederung die Neubildung der Gemeinde Petersberg. Zur deren Entwicklung s. Petersberg, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Petersberg.
Gericht
- 1822: Landgericht Fulda
- 1850: Justizamt Fulda III
- 1867: Amtsgericht Fulda
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Petersberg/Fulda, Kloster Propstei Petersberg als Tochterkloster der Reichsabtei Fulda
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Vgl. Pfarrzugehörigkeit
Patrozinien
- Petrus (791)
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich zur Großpfarrei Margretenhaun gehörtig. Spätestens seit dem 13. Jahrhundert übte das Kloster Petersberg, das innerhalb der Pfarrei Margretenhaun lag und dessen Propst hier Kollator war, in den umliegenden Ortscahften die Seelsorge aus. Die Mönche wiesen 1298 die rechtmäßigen Ansprüche des Plebans von Margretenhaun zurück, indem sie mit einer gefälschten Urkunde die Errichtung der Pfarrei Petersberg durch Hrabanus Maurus zu beweisen versuchten und die Pfarrei genau umschrieben. Das Visitationsprotokoll von 1594 nennt die Pfarrei mit den Ortschaften Petersberg, Almendorf und Leuters.
Patronat
Propst von Petersberg
Klöster
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch, 1954 eigene evangelische Gemeinde
Kirchliche Mittelbehörden
In der Würzburger Diözesanmatrikel nicht erwähnt, weil sie an der Exemtion des Fuldaer Stifts teilnahm.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit vier Stellen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 68
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 212 (Hausberg), 365 f. (Petersberg) u. 476 (Ugesberg)
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 921
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Petersberg, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6658_petersberg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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