Müs

Die Lage von Müs im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12,5 km nordwestlich von Fulda
Lage und Verkehrslage
Unweit westlich von Großenlüder am rechen Ufer des Altefeldbaches gelegen
Ersterwähnung
um 900 (vor 906)
Siedlungsentwicklung
An der alten fuldischen Westgrenze gelegen.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Großenlüder.
Historische Namensformen
- Musah, in (um 900) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi Band 2, S. 222, fol. 115va = Dronke, Traditiones Capitulum 42 Nr. 310]
Bezeichnung der Siedlung
- locus
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Der auf einem Hang oberhalb des Altefeldbaches errichtete kleine Schlossbau (Anfang d. 17. Jahrhundert) befindet sich an der Stelle einer früheren Burg oder eines befestigten Hofes.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3535779, 5606378
UTM: 32 U 535690 5604575
WGS84: 50.591985° N, 9.504221° O
Statistik
Ortskennziffer
631011050
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 679, davon 362 Acker (= 53.31 %), 122 Wiesen (= 17.97 %), 128 Holzungen (= 18.85 %)
- 1961 (Hektar): 876, davon 322 Wald (= 36.76 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 70 Feuerstellen, 489 Seelen
- 1885: 633, davon 5 evangelisch (= 0.79 %), 626 katholisch (= 98.89 %), 2 Juden (= 0.32 %)
- 1961: 959, davon 22 evangelisch (= 2.29 %), 937 katholisch (= 97.71 %)
- 1970: 1006
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstabtei Fulda, Gericht Lüder (Domkapitel zu Fulda)
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Großenlüder
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Großenlüder
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Großenlüder
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Altkreis
Fulda
Gemeindeentwicklung
Am 01.08.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der Gemeinde Großenlüder eingegliedert.
Gericht
- 1822: Justizamt Großenlüder
- 1867: Amtsgericht Großenlüder
- 1945: Amtsgericht Fulda
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Im Rahmen eines Tauschgeschäfts gelangte der Eigenbesitz von Graf Konrad den Älteren in Müs um 900 an das Kloster Fulda. Später war der hier befindliche adlige Hof Lehen vom Fuldaer Abt.- Er hieß auch die Burg und gehörte 1797 dem fuldischen Konvent (Fuld. Kammerarch. 8).
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1656 Kapelle erwähnt
Patrozinien
- Antonius der Eremit [1500 Antoniusbruderschaft], [1656]
Pfarrzugehörigkeit
1656 und 1812 Tochterkirche von Großenlüder
Bekenntniswechsel
Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Stellen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 214
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 89
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 340
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Müs, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6501_mues> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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