Müs

Dorf · 275 m über NN  
Gemeinde
Großenlüder
Landkreis
Fulda
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12,5 km nordwestlich von Fulda

Lage und Verkehrslage

Unweit westlich von Großenlüder am rechen Ufer des Altefeldbaches gelegen

Ersterwähnung

um 900 (vor 906)

Siedlungsentwicklung

An der alten fuldischen Westgrenze gelegen.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Großenlüder.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • locus

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Der auf einem Hang oberhalb des Altefeldbaches errichtete kleine Schlossbau (Anfang d. 17. Jahrhundert) befindet sich an der Stelle einer früheren Burg oder eines befestigten Hofes.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3535779, 5606378
UTM: 32 U 535690 5604575
WGS84: 50.591985° N, 9.504221° O

Statistik

Ortskennziffer

631011050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 679, davon 362 Acker (= 53.31 %), 122 Wiesen (= 17.97 %), 128 Holzungen (= 18.85 %)
  • 1961 (Hektar): 876, davon 322 Wald (= 36.76 %)

Einwohnerstatistik

  • 1812: 70 Feuerstellen, 489 Seelen
  • 1885: 633, davon 5 evangelisch (= 0.79 %), 626 katholisch (= 98.89 %), 2 Juden (= 0.32 %)
  • 1961: 959, davon 22 evangelisch (= 2.29 %), 937 katholisch (= 97.71 %)
  • 1970: 1006

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Gericht Lüder (Domkapitel zu Fulda)
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Großenlüder
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Großenlüder
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Großenlüder
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda

Altkreis

Fulda

Gemeindeentwicklung

Am 01.08.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der Gemeinde Großenlüder eingegliedert.

Gericht

  • 1822: Justizamt Großenlüder
  • 1867: Amtsgericht Großenlüder
  • 1945: Amtsgericht Fulda

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, KlosterIm Rahmen eines Tauschgeschäfts gelangte der Eigenbesitz von Graf Konrad den Älteren in Müs um 900 an das Kloster Fulda. Später war der hier befindliche adlige Hof Lehen vom Fuldaer Abt.
  • Er hieß auch die Burg und gehörte 1797 dem fuldischen Konvent (Fuld. Kammerarch. 8).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1656 Kapelle erwähnt

Patrozinien

  • Antonius der Eremit [1500 Antoniusbruderschaft], [1656]

Pfarrzugehörigkeit

1656 und 1812 Tochterkirche von Großenlüder

Bekenntniswechsel

Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Stellen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Müs, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6501_mues> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6501