Mönchhof

Die Lage von Mönchhof im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
8 km westnordwestlich von Eschwege gelegen
Lage und Verkehrslage
Ersterwähnung
1353
Siedlungsentwicklung
Zur älteren Entwicklung vgl. Elberode Der heutige Wirtschaftshof erfährt gemäß P. Zietz seine wesentliche Prägung durch die Gebäude, die eine vierseitige Hofanlage ausbilden. Dabei handelt es sich um das herrschaftliche Wohn- und Verwaltungsgebäude (1912/13) und die großen Wirtschaftsgebäude (1898). Man errichtete sie in Formzitaten aus der Renaissance.
Vorbemerkung Historische Namensformen
vgl. Elberode
Historische Namensformen
- Monchehave zu Eberolderade; Můnnchhobe zu Eberolderoade (1353) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 410-411, Nr. 1047-1049]
- Monchhob (1498) [HStAM Bestand S Nr. 236]
- Eberolderode alias monchhob (1527) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 563, Nr. 1405]
- Mönchshof zu Elberrode (1529) [HStAM Bestand Urk. 24 Nr. 449]
- Monchhoff (1585) [Der ökonomische Staat, S. 79]
- Elberoda vulgo Mönchhoff genandt (1695) [HStAM Bestand 49 d Nr. Eschwege 619]
- Münchof oder Elverode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 10]
Bezeichnung der Siedlung
- Hof (1695)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Gut bezeichnet.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3566073, 5673666
UTM: 32 U 565973 5671836
WGS84: 51.194123° N, 9.944145° O
Statistik
Ortskennziffer
63600802001
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 236, davon 160 Ackerland (= 67,8 %), 14 Wiesen (= 5,93 %), 33 Holzungen (= 13,98 %)
- 1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Mönchhof und Eingemeindung der Grundstücke nach Alberode.
Einwohnerstatistik
- 1585: 4 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 4 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 34, davon 31 evangelisch (= 91,18 %), 3 katholisch (= 8,82 %)
- 1895: 19 Einwohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Germerode
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege (zu Germerode gehörig)
Altkreis
Eschwege
Gericht
- 1836: Kurfürstliches Justizamt Abterode
Herrschaft
- 1529 erhalten Hans König und seine Kinder das Gut zur Pacht auf Lebenszeit. 1576 Verpachtung des Mönchhofs zu Elberode an die Brüder König und Claus Sandtrock auf Erbleihe durch Landgraf Wilhelm von Hessen.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Germerode, Kloster Seit 1326 Eigentum des Klosters GermerodeHessen, Landgrafen 1527: nach der Aufhebung des Klosters fällt das Gut dem Landgrafen zu- 1529: Hans König und seinen Kindern erhalten das Gut auf Lebenszeit
- 1576: Familie König wird Gut in Erbleihe gegeben; dabei handelte es sich um 4 Höfe, die nach der Mitte des 19. Jahrhunderts sämtlich der Familie Heckmann gehörten.
- 1898: Verkauf an die von Gilsa
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1585 zu Frankershausen, 1872 zu Germerode
Nachweise
Literatur
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 111 (Elberode) und 333 (Mönchhof)
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 258 f.
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mönchhof, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6467_moenchhof> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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