Markershausen

Dorf · 290 m über NN  
Gemeinde
Herleshausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

16 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage

Kleine, durch Rittergut mit Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden geprägte Siedlung im Südlichen Ringgau in Tallage unterhalb des Schloßberges mit der Burgruine Brandenfels. Kirche nordwestlich des Gutshofs in exponierter Lage, daran anschließend kleine Landarbeitersiedlung. Durch den Ort fließt der Schindgraben. Eine Verbindungsstraße führt nach Nesselröden und zur L 3423.

Ersterwähnung

1300

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Markershausen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (um 1300)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Älteste Gemarkungskarte

1837

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3578250, 5656945
UTM: 32 U 578145 5655122
WGS84: 51.042315° N, 10.114685° O

Statistik

Ortskennziffer

636005070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 244, davon 36 Acker (= 14.75 %), 2 Wiesen (= 0.82 %), 197 Holzungen (= 80.74 %)
  • 1961 (Hektar): 412, davon 168 Wald (= 40.78 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1550: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Gericht der Treusch von Buttlar
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Gericht der Treusch von Buttlar
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
  • 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Eschwege

Gemeindeentwicklung

Am 1.12.1970 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Herleshausen zusammengeschlossen, deren Ortsteil Markershausen seitdem ist.

Gericht

  • 1822: Justizamt Netra
  • 1867: Amtsgericht Netra
  • 1879: Amtsgericht Netra
  • 1932: Amtsgericht Sontra
  • 1933: Amtsgericht Eschwege

Herrschaft

  • 1385 verpfändet Lotze Schindcopf mit Einwilligung seines Herrn Ritter Herrmans von Hohenstein sein Gut unter dem Haus Brandenfels und Besitzungen zu Unhausen, Breitzbach, Nesselröden, Markershausen und Bertenhusen(?) an Andreas von Buttlar und Ehefrau Hedwig;
  • Seit 1550 sind die Treusch von Buttlar als hessisch-sächsische Lehnsträger faktisch Alleineigentümer der Burg Brandenfels. In dieser Eigenschaft üben sie die Gerichtsbarkeit über die zum Gericht Brandenfels gehörenden Dörfer Markershausen, Renda, Lüderbach, Willershausen, Archfeld, Frauenborn, Holzhausen, Nesselröden, Breitzbach, Unhausen sowie die Höfe Altefeld, Berlitzgrube, Heidelberg, Rittersberg, Hohenhaus, Lüstefeld und die spätere Wüstung Woffenbach (östl. von Wommen) aus.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Vgl. Herrschaft
  • Nach dem Salbuch des Klosters St. Cyriakusberg zu Eschwege hat das Kloster um 1400 Einkünfte in Markershausen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Kirche an der Stelle des Vorgängerbuas 1828 als schlichter Fachwerkbau auf fast quadratischem Grundriss errichtet

Pfarrzugehörigkeit

Markershausen soll vor 1583 zur Pfarrei Nesselröden gehört haben. 1585, 1872 und 1994 Filial von Willershausen.

Patronat

Patrone waren die Treusch von Buttlar.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Markershausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6408_markershausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6408