Mäckelsdorf

Dorf · 280 m über NN  
Gemeinde
Waldkappel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

16,5 km westsüdwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage

Kleines Dorf mit einfachem Grundriss in einem Seitental des Schemmergrundes (Hetze), 3 km südwestlich von Waldkappel. Es erstreckt sich entlang einer zunächst in O-W-Richtung verlaufenden, dann nach Süden abknickenden Hauptstraße (Kastanienweg). In diesem Bereich im Westen zweigt der Lindenweg als kleine Dreickstraße ab. Kirche in peripherer Lage im Süden an der Straße Friemen-Hetzerode (L 3227). Jüngere Siedlungsentwicklung im Südwesten jenseits der Landstraße.

Ersterwähnung

1391

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Friemen.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1895

Älteste Gemarkungskarte

1838

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3558615, 5666634
UTM: 32 U 558518 5664807
WGS84: 51.131734° N, 9.836323° O

Statistik

Ortskennziffer

636012100

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 341, davon 180 Acker (= 52.79 %), 29 Wiesen (= 8.50 %), 78 Holzungen (= 22.87 %)
  • 1961 (Hektar): 503, davon 198 Wald (= 39.36 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1464: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Schemmermark
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg (zuletzt Amt Bischhausen, Gericht Schemmern)
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Eschwege

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil nach Waldkappel eingegliedert.

Gericht

  • Schemmermark (Spangenberger Salbuch 1540)
  • 1814-1821: Kurfürstliches Gericht Schemmern
  • 1822: Kurfürstliches Justizamt Bischhausen, Gericht Schemmern
  • 1867: Amtsgericht Bischhausen
  • 1879: Amtsgericht Bischhausen
  • 1932: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1957: Amtsgericht Eschwege

Herrschaft

  • Fulda, Kloster1391 ist Mäckelsdorf fuldisches Lehengut. In diesem Jahr bittet Hermann von Schlutwinsdorf, Burgmann zu Melsungen, den Abt von Fulda, ihn mit Gütern in Wanrode, Mäckelsdorf, Berkirsch und weiteren im Einzelnen aufgeführten Gütern zu belehnen. Die Lehnshoheit über die Güter geht im 15. Jahrhundert größtenteils an die Landgrafen über, Mäckelsdorf ist seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts landgräflich. 1410 sind die von Schlutwinsdorf verstorben und das Lehen zu Mäckelsdorf, das sie zuvor von den von Holzheim zu Lehen trugen, geht nun an diese von Hessen aus. 1787 sind die von Hundelshausen von Hessen belehnt.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Germerode, Kloster In den Zinsregistern des Klosters Germerode wird seit 1451 Besitz der Propstei in Mäckelsdorf erwähnt, der mit der Einführung der Reformation an Hessen fällt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1586 Kirche errichtet, heutiger Fachwerksaalbau mit Backsteinausmauerung in gotisierendem Formenapparat 1895

Pfarrzugehörigkeit

1585, 1872 und 1994 Filial von Schemmern

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Schulen

1766 Schulhaus vorhanden, 1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Am Westrand (Lindenweg) des Ortes am Hetzbach gelegen, 1540 Müller belegt. 1766 wird die Mahlmühle über ein oberschlächtiges Wasserrad betrieben, Einstellung Ende des 19. Jahrhunderts

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mäckelsdorf, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6348_maeckelsdorf> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6348