Lindenau

Dorf · 355 m über NN  
Gemeinde
Sontra
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

17 km südwestlich von Eschwege

Lage und Verkehrslage

Aus einigen Höfen an einer Straßenkreuzung am Nordwestrand des Sontraer Stadtforstes bestehendes Dorf.

Ersterwähnung

1252

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1252)
  • Wüstung (1401)
  • Wüstung (um 1455)
  • wustenunge (1481)
  • Hof (1513, 1538, 1585)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1871

Älteste Gemarkungskarte

1750

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3568025, 5656892
UTM: 32 U 567924 5655069
WGS84: 51.043138° N, 9.968904° O

Statistik

Ortskennziffer

636011070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 240, davon 130 Acker (= 54.17 %), 12 Wiesen (= 5.00 %), 80 Holzungen (= 33.33 %)
  • 1961 (Hektar): 295, davon 164 Wald (= 55.59 %)

Einwohnerstatistik

  • 1585: Hof mit 4 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
  • 1747: 1 Feuerstatt (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
  • 1765-1766: 8 Häuser, 53 Einwohner; 3 Leinweber die auch im Ackerbau tätig sind
  • 1821: 8 Häuser mit 63 Seelen
  • 1885: 51, davon 51 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 41, davon 38 evangelisch (= 92.68 %), 3 katholisch (= 7.32 %)
  • 1970: 32
  • 1987: 27

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1432: Landgrafschaft Hessen, Gericht Ulfen (HStAM Bestand Urk. 13 Nr. 4694)
  • Mitte 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Stadt und Amt Sontra
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Erster Gerichtsstuhl Sontra
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sontra
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg, Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Rotenburg

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil nach Sontra eingegliedert.

Gericht

  • 1538: Stadtgericht Sontra
  • 1822: Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra
  • 1834: Justizamt Sontra
  • 1867: Amtsgericht Sontra
  • 1879: Amtsgericht Sontra

Herrschaft

  • Hersfeld, Kloster Bubenbach-Cornberg/Hersfeld, Kloster 1252 ist Lindenau hersfeldisches Lehen des Grafen Albrecht von Brandenburg, der es dem Kloster Cornberg überträgt.
  • Hessen, LandgrafenDas Sontraer Erbregister von um 1455 nennt den Ort Wüstung, an der der Landgraf Gerechtigkeit besitze. Hessen, LandgrafenGemäß dem Sontraer Salbuch (1538) gehörte der zwischen Sontra und Ulfen gelegene Hof dem Landgrafen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Vgl. Herrschaft
  • Wichtigster Grundherr ist das Kloster Cornberg, das bereits 1252 eine Schenkung des Grafen Albrecht von Brandenburg erhält, der es mit Bitte um Übertragung seinem Lehnsherrn, dem Abt von Hersfeld zurückgibt. 1292 übergibt Abt Heinrich dem Kloster Cornberg Güter in Ditraterode, Lindenau und Hatzenbach. Im gleichen Jahr verkaufen Konrad von Hattenhausen und seine Frau Adelheid dem Kloster Cornberg (Bubenbach) für 20 Mark Silber ihren gesamten Besitz in Lindenau, Ditraterode und Hatzenbach. Das Kloster Cornberg verpachtet dann 1513 die Hälfte seines Hofes Lindenau an Bürger aus Sontra

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Der Hof ist 1585, 1765-1766 und 1872 nach Breitau eingepfarrt, 1994 gehört der Ort zum Kirchspiel Sontra

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Schulen

1765-1766 ist weder ein Schulmeister noch eine Schule vorhanden

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Die Einwohner nutzen die Steinmühle bei Sontra

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lindenau, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6316_lindenau> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6316