Lautenbach (Domäne)

Die Lage von Lautenbach (Domäne) im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
7 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen
Lage und Verkehrslage
3 km südöstlich von Langenhain gelegen Die Domäne ist ein Rest des wüsten Dorfes Lautenbach, das 700 m nordnordöstlich von dort lag (s. d.).
Ersterwähnung
1585
Siedlungsentwicklung
Die Domäne Lautenbach besteht aus einem um 1580 erbauten Wohnhaus und mehreren Wirtschaftsgebäuden. Darunter befindet sich eine Scheune aus dem 19. Jahrhundert, die dem Wohnhaus rechtwinklig angeschlossen ist. Zwei etwas abseits stehende Landarbeiterhäuser wurden im November 1986 abgerissen.
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Lautenbach und Eingemeindung der Grundstücke nach Langenhain.
Vorbemerkung Historische Namensformen
Vgl. auch Wüstung Lautenbach
Historische Namensformen
- Ludenbach (1585) [Der ökonomische Staat, S. 79]
- Laudenbach (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 12]
- Ludenbacher Hof (1803)
- Lautenbach (Domäne) (1900, 1962)
Bezeichnung der Siedlung
- Hof (1585)
- Domäne
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3574642, 5665822
UTM: 32 U 574538 5663995
WGS84: 51.122574° N, 10.065081° O
Statistik
Ortskennziffer
63601402005
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 114, davon 93 Ackerland (= 81,58 %), 12 Wiesen (= 10,53 %), 1 Holzungen (= 0,87 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 1 Haushalt (Der ökonomische Staat)
- 1747: 1 Haushalt (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 12, davon 12 evangelisch (= 100 %)
- 1895: 9 Einwohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederfürstentum, Amt Eschwege, Gericht Boyneburg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bischhausen
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Reichensachsen
- 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen
- 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra (zu Röhrda gehörig)
Altkreis
Eschwege
Gericht
- 1879: Amtsgericht Netra
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Der Hof "Lüdebach" im Gericht Boyneburg des Amts Eschwege befand sich schon 1585 im Besitz der von Boyneburg.
Hessen, Landgrafen Hessen erkaufte 1803 von den von Bömmelberg deren Teil an Lautenbach mit Gericht und Recht (GR v. Bömmelberg).
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Der Hof Lautenbach gehörte 1585 wie 1872 zur Pfarrei Röhrda.
Nachweise
Literatur
- Kollmann, Der Hof Lautenbach - vom Dorf zur Staatsdomäne, in: Röhrda - Chronik des Dorfes, S. 273-286
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 296 (Lautenbach)
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 603
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lautenbach (Domäne), Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6282_lautenbach-domaene> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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