Hopfelde

Dorf · 355 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

19 km südsüdwestlich von Witzenhausen, 4 km südöstlich von Hessisch Lichtenau gelegen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regelhaftem Grundriss (Angerdorf) in der Quellmulde der Hollsteine. Kirche in zentraler Lage auf dem Anger. Durch den Ort führt in West-Ost-Richtung die L 3147 (Dorfstraße).

Ersterwähnung

1371

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Glimmerode.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1454)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1889

Älteste Gemarkungskarte

1755

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3553647, 5671903
UTM: 32 U 553552 5670074
WGS84: 51.179577° N, 9.766141° O

Statistik

Ortskennziffer

636006060

Flächennutzungsstatistik

  • 1454: 25 Huben in der Feldmark genannt
  • 1776: 1279 Acker
  • 1961 (Hektar): 530, davon 121 Wald (= 22.83 %)

Einwohnerstatistik

  • 1539: 15 Mann und 15 Feuerstellen
  • 1575/85: 21 Hausgesesse
  • 1639: 6
  • 1650: 4
  • 1659: 17
  • 1681: 19
  • 1747: 25 Mannschaften mit 32 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
  • 1776: 79 Einwohner
  • 1961: 287, davon 268 evangelisch (= 93.38 %), 13 katholisch (= 4.53 %)
  • 1970; 334 Einwohner
  • Berufsgliederung 1724: 44 Leinweber, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Tagelöhner; zusammen: 47

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1383/87: Landgrafschaft Hessen, Amt Reichenbach (Lichtenau)
  • 1454: Landgrafschaft Hessen, Amt Reichenbach (Lichtenau)
  • 1553: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau, Der vierte Ort
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Lichtenau
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Lichtenau
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung nach Hessisch Lichtenau, Stadtgemeinde, dessen Stadtteil Hopfelde seitdem ist.

Gericht

  • 1553 und 1575: landgräfliches Gericht
  • 1747: Niederes und peinliches Gericht Hessen
  • 1807: Friedensgericht Lichtenau
  • 1814: Amt Lichtenau
  • 1821: Justizamt Lichtenau
  • 1867: Amtsgericht Lichtenau
  • 1879: Amtsgericht Lichtenau
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1950: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1961: Amtsgericht Witzenhausen

Herrschaft

  • 1409 und 1516: Die von Hundelshausen durch Landgraf mit Gütern zu Hopfelde belehnt. 1454 zinst von den 25 genannten Hufen die Hälfte dem Landgrafen, von der anderen Hälfte nur ein Teil zur Burg Reichenbach, die sonstigen Gefalle standen den von Hundelshausen und von Holzheim zu.
  • Hessen, Landgrafen 1562: Hermann von Hundelshausen übergibt dem Landgraf Philipp seine Güter zu Hopfelde.
  • Hessen, Landgrafen 1569: Landgraf Wilhelm belehnt Joh. von Ratzenberg mit Hufen zu Hopfelde.
  • 1581: desgleichen die Kanne von Lügde
  • 1575/85: Etliche Huben zu Hopfelde sind hessisches Lehen der Kanne.
  • 1593: Landgraf Moritz belehnt die von Meisenbug mit Gütern zu Hopfelde.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Spätgotischer Kirchenbau mit 1519 datiertem Westportal

Pfarrzugehörigkeit

1505: Pfarrer und Vikare zu Hopfelde Vermutlich seit dem 15. Jahrhundert, sicher aber 1517, 1569, 1777, 1872 und 1994 Filialdorf von Reichenbach. Im 17. Jahrhundert hatte der Reichenbacher Pfarrer einmal in der Woche in Hopfelde zu predigen. 1925: Glimmerode eingepfarrt

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

Archpresbytariat Gensungen Archdiakonat St. Peter - Fritzlar

Kultur

Schulen

Im 17. Jahrhundert fand der Schulunterricht in Reichenbach statt
1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Bildete 1454 mit Hollstein einen Leistungsverband Töpferei, die ihren Ton aus Hollstein bezog, der dort 1840 - 90 gegraben wurde

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hopfelde, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6050_hopfelde> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/6050