Haselstein

Die Lage von Haselstein im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5,5 km östlich von Hünfeld
Lage und Verkehrslage
Die namensgebende Burgruine liegt oberhalb des Dorfes südlich der Straße von Hünfeld nach Rasdorf auf einem steilen Basaltkegel.
Ersterwähnung
1113
Siedlungsentwicklung
Um 1160 legte Abt Marquard von Fulda Dorf und Mark unterhalb der Burg an. Nordwestlich von Haselstein könnte der Flurname "Im Dörfchen" auf eine Wüstung hindeuten.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Mackenzell.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3560364, 5616423
UTM: 32 U 560266 5614616
WGS84: 50.680253° N, 9.853013° O
Statistik
Ortskennziffer
631019020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 488, davon 230 Acker (= 47.13 %), 229 Wiesen (= 46.93 %), 11 Holzungen (= 2.25 %)
- 1961 (Hektar): 1251, davon 780 Wald (= 62.35 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 43 Feuerstellen, 277 Seelen
- 1885: 288, davon 14 evangelisch (= 4.86 %), 274 katholisch (= 95.14 %)
- 1961: 387, davon 50 evangelisch (= 12.92 %), 330 katholisch (= 85.27 %)
- 1970: 394
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstabtei Fulda, Amt Haselstein
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Haselstein
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Haselstein
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Hünfeld
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Altkreis
Hünfeld
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 wurden im Zuge der hessischen Gebietsreform Haselstein und Gotthards als Ortsteile in die Gemeinde Nüsttal eingegliedert
Gericht
- 1822: Justizamt Hünfeld
- 1867: Amtsgericht Hünfeld
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Kloster Fulda
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1300: Pfarrkirche
Patrozinien
- Mauritius [1300, 1656]
Pfarrzugehörigkeit
1291 wurde die Pfarrei von der Pfarrei Rasdorf abgetrennt. 1302 war die Kirche in das Stift Rasdorf inkorporiert. 1812 Pfarrkirche
Patronat
Haselstein gehörte zur den ultimae paroeciae des Fuldaer Abtes. 1502 hatte der Abt von Fulda das Patronatsrecht inne.
Bekenntniswechsel
Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Kirchliche Mittelbehörden
1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Geisa-Mellrichstadt-Coburg, Landkapitel Geisa
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 193 f.
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 78
- Hofemann, Reichsabtei Fulda, S. 109-114
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 205 f. (Dorf u. Burg)
- Fundberichte aus Hessen 1996 , S. 498 (Vonderau-Museum) > Hausbrunnen
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Haselstein, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5914_haselstein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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