Glimmerode (Gut)

Die Lage von Glimmerode (Gut) im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
19,5 km südsüdwestlich von Witzenhausen gelegen
Lage und Verkehrslage
3 km südöstlich von Hessisch Lichtenau gelegen Gut auf einem Sattel zwischen Vogelsburg und Kuhkoppe zwischen einer nach Südosten offenen Talhauptgabelung; heute offenbar anders als zur Zeit Küthers bereits wüst
Ersterwähnung
1318
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Glimmerode und Eingemeindung der Grundstücke nach Hopfelde.
Historische Namensformen
- Grymolderode, de (1318) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S.139, Nr. 147]
- Gribolderode, de (1323) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S. 153-154, Nr. 161]
- Grinbulderode, von (1330) [Siegel, Geschichte der Stadt Lichtenau, Urkundenbuch, S. 323, Nr. 5]
- Grymolderaide, mid den hobin zcü (1409) [Landgrafen-Regesten online Nr. 2159]
- Grymmulderade, der hob zcu (1415)
- Glymenrode, bi deme (1460) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 239-240, Nr. 638]
- Glymerode, nach (1553) [HStAM Bestand S Nr. 524]
- Glaymerode, zu (1562)
- Gleimerode, zu (1562)
- Gliemeroda, an (1564)
- Grimolderode, zu (1569)
- Glimerodt (1575)
- Gleimeroda, in den Hoff (1580)
- Grimmelderode, zue (1581)
- Gleimeroda (1585) [Der ökonomische Staat, S. 11]
- Gleimerode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 7]
- Gliemerode (1774)
- Glimmerode (1838)
Bezeichnung der Siedlung
- 1415: Hof
- 1562: wüst
- 1569 und 1580: Hof
- 1581: Haus
- 1774: Gut
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 wird zwischen dem Gutshof Glimmerode und der Siedlung Glimmerode als zwei unterschiedlichen Siedlungsplätzen unterschieden.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1819/41
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3552689, 5671921
UTM: 32 U 552594 5670092
WGS84: 51.179828° N, 9.752445° O
Statistik
Ortskennziffer
63600606001
Flächennutzungsstatistik
- Bis 1841: 373 Acker
Einwohnerstatistik
- 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstelle
- 1895: 12 Einwohner
- 1925: 30 Einwohner (24 evangelisch, 6 römisch-katholisch)
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1569: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Lichtenau
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Lichtenau
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
Altkreis
Witzenhausen
Gericht
- 1644: Jurisdiktion bei Beamten zu Lichtenau
- 1747: Niederes und peinliches Gericht von Meisenbug
- 1774: Amt
- 1807: Friedensgericht
- 1814: Amt
- 1821: Justizamt
- 1867: Amtsgericht Hessisch Lichtenau
- 1945: Amtsgericht Witzenhausen
- 1961: Amtsgericht Witzenhausen
Herrschaft
Hessen, Landgrafen 1409: Landgraf Hermann belehnt Hartrad von Hundelshausen unter anderem mit Huben zu Glimmerode.- 1415: Landgraf Ludwig belehnt die von Hundelshausen mit dem Hof zu Glimmerode.
Hessen, Landgrafen 1562: Erben des Hermann von Hundelshausen übergeben Wüstung Glimmerode an Hessen.- 1569: Landgraf Wilhelm belehnt Joh. von Ratzenberg mit Hufen zu Glimmerode.
Hessen, Landgrafen 1581: Landgraf Wilhelm belehnt die Kanne von Lügde mit Hufen zu Glimmerode.Hessen, Landgrafen 1593: Landgraf Moritz belehnt die von Meisenbug mit den Huben zu Glimmerode.- 1666: Käuflicher Übergang von den von Kanne an ihren Vetter Leutnant Jobst Ziegenhirt.
- 1689: Besitzer Georg von Meisenbug
- 1774: Landgraf Friedrich belehnt Joh. Henr. von Gohr mit Glimmerode.
- 1816: Besitzer Wilhelm Otto von der Malsburg
- 1822: Leutnant Heinrich Jul. Rivière
- 1831: H.C.Fr. Lehste und Heinrich Meier
- 1840: Staatsminister Freiherr Schenk zu Schweinsberg
Besitz
Ortsadel
1318 - 1330
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1747: Eingepfarrt bei Retterode 1780 und 1872: bei Reichenbach 1925 und heute: bei Hopfelde
Nachweise
Literatur
- Siegel, Geschichte der Stadt Lichtenau, S. 251 f.
- Historisches Ortslexikon Witzenhausen, S. 49 f.
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S.175
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Glimmerode (Gut), Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5820_glimmerode-gut> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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