Frauenborn

Die Lage von Frauenborn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
18 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen
Lage und Verkehrslage
Aus wenigen Häusern bestehende Siedlung im südlichen Ringgau nahe der heutigen Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Durch den Ort führen der gleichnamige in Werra mündende Bach sowie die von Altefeld nach Herleshausen verlaufende L 3247 (Altefelder Straße).
Ersterwähnung
1545
Historische Namensformen
- Frauenborn (1545) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 13061]
- Frawenborn (1585) [Der ökonomische Staat, S. 91]
- Frauenborn (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 13]
Burgen und Befestigungen
- An der Nordseite eines Wohnhauses haben sich Mauerreste erhalten, die vermutlich von einem Vorwerk der Burg Brandenfels stammen.
Älteste Gemarkungskarte
1715
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3580800, 5655595
UTM: 32 U 580694 5653772
WGS84: 51.02983° N, 10.150736° O
Statistik
Ortskennziffer
636005040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 107, davon 63 Acker (= 58.88 %), 9 Wiesen (= 8.41 %), 29 Holzungen (= 27.10 %)
- 1961 (Hektar): 104, davon 5 Wald (= 4.81 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 10 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 11 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 63, davon 63 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 61, davon 60 evangelisch (= 98.36 %), 1 katholisch (= 1.64 %)
- 1970: 62
- 1987: 13 Haushaltungen mit 54 Einwohnern
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Gericht der Treusch von Buttlar
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
- 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
- 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Altkreis
Eschwege
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1969 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil in die Gemeinde Herleshausen eingegliedert.
Gericht
- Treuschbuttlar
- vor 1822: Amt Netra
- 1822: Justizamt Netra
- 1867: Amtsgericht Netra
- 1879: Amtsgericht Netra
- 1932: Amtsgericht Sontra
Herrschaft
- Seit 1550 sind die Treusch von Buttlar als hessisch-sächsische Lehnsträger faktisch Alleineigentümer der Burg Brandenfels. In dieser Eigenschaft üben sie die Gerichtsbarkeit über die zum Gericht Brandenfels gehörenden Dörfer Markershausen, Renda, Lüderbach, Willershausen, Archfeld, Frauenborn, Holzhausen, Nesselröden, Breitzbach, Unhausen sowie die Höfe Altefeld, Berlitzgrube, Heidelberg, Rittersberg, Hohenhaus, Lüstefeld und die spätere Wüstung Woffenbach (östl. von Wommen) aus. Der Besitz bleibt bis 1824 bei der Familie.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1585, 1747, 1872 und 1994 nach Willershausen eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1612 Mühle zu Frauenborn (Aktentitel HStAM Bestand 17/1 Nr. 1255)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Frauenborn, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5734_frauenborn> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5734