Erdmannshain

Die Lage von Erdmannshain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
16,5 km südwestlich von Eschwege
Lage und Verkehrslage
Ersterwähnung
1445
Siedlungsentwicklung
Nach Wüstwerdung im 14./15. Jahrhundert wird 1585 wieder 1 Hausgesess vermerkt. 1766/67 besteht der Pachthof des Simon Raydt von Blankenbach aus einem Wohnhaus mit Scherer. Nach der Zerstörung von Kassel 1943 wurden hier 5 Frauen mit 25 Kindern einquatiert (C. Hilmes, Erinnerungen an die »Glimmesmühle«, in: Vom Waisenhaus zur Kita, S. 109-110)
Historische Namensformen
- Erdmannshain (1445) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 1 Nr. 3223]
- Ertmashain; Ertmashagen (um 1455) [HStAM Bestand S Nr. 567 a]
- Erckmesheim zwischen Ulfen und Lindenau (1538) [HStAM Bestand S Nr. 570]
- Ermantshain (1585) [Der ökonomische Staat Landgraf Wilhelms IV., S. 90]
- Eltmanshain (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 13]
- Erdmannshain (1840-1861) [Kurfürstenthum Hessen : Niveau Karte auf 112 Blättern, Kassel 1840-1861, 45: Sontra (1 : 25000)]
Bezeichnung der Siedlung
- Wüstung oder Dorf (1445)
- Wüstung (um 1455)
- Wüstung (1538)
- Pachthof (1766/67)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3569582, 5657188
UTM: 32 U 569480 5655365
WGS84: 51.045613° N, 9.991158° O
Statistik
Ortskennziffer
63601112003
Einwohnerstatistik
- 1585: 1 Haushalt (Der ökonomische Staat)
- 1630: wüst
- 1747: 1 Feuerstätte (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
- 1821: 1 Haus mit 4 Seelen
- 1885: 1 Wohnhaus mit 27 Bewohnern
- 1895: 22 Bewohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1432: Landgrafschaft Hessen, Gericht Ulfen
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Vierter Gerichtsstuhl Wommen
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sontra
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg, Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg (zu Ulfen gehörig)
- 1895: Oberförsterei Nentershausen
Altkreis
Rotenburg
Gericht
- 1432: Gericht Ulfen
- 1821: Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Sontra
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Hessen, Landgrafen 1445 verkauft Hans von Baumbach der Ältere, seine Frau Anna und ihre Söhne Appel, Bernhard und Ludwig an Landgraf Ludwig von Hessen ihre Wüstungen und Dörfer Haspelrode und Erdmannshain.- 1585 und 1747 wurde aber jeweils ein Haushalt genannt, der nach Ulfen eingepfarrt war.
- 1577 war Erdmannshain Lehen des Vigelius (Rev.).
- 1594 wird es Kurt Treusch von Buttlar zu Erbbeständnis gegeben.
- 1630 erwirbt H. W. von Baumbach die Wüstung als Lehen zurück.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1585 und 1747 eingepfarrt nach Ulfen
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Erdmannshain, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5613_erdmannshain> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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