Ellershausen

Dorf · 148 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9 km ostsüdöstlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage

3 km nördlich von Bad Sooden-Allendorf unmittelbar an der Landesgrenze zum Freistaat Thüringen gelegen. Über dem Ostufer der Werra Gut, östlich davon abgesetzt geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß um die Kirche an durchlaufender Straße und kreuzender Gasse

Ersterwähnung

1354

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1385 und 1428)
  • Wüstung (1459 und noch 1485)
  • Dorf (1578 und später)
  • Dorfschaft (1743)

Umlegung der Flur

1955/1963

Älteste Gemarkungskarte

1839

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3567225, 5685503
UTM: 32 U 567125 5683668
WGS84: 51.300371° N, 9.962844° O

Statistik

Ortskennziffer

636001040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 236, davon 137 Acker (= 58.05 %), 29 Wiesen (= 12.29 %), 37 Holzungen (= 15.68 %)
  • 1961 (Hektar): 234, davon 49 Wald (= 20.94 %)
  • bis 1744: 7 Hufen, 129 Acker

Einwohnerstatistik

  • 1575/85: 14 Hausgesesse
  • 1747: 22 Hausgesesse mit 27 Feuerstellen
  • 1885: 241, davon 231 evangelisch (= 95.85 %), 10 katholisch (= 4.15 %)
  • 1925: 233 Einwohner (alle evangelisch)
  • 1961: 257, davon 238 evangelisch (= 92.61 %), 15 katholisch (= 5.84 %)
  • 1970: 236 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1459: Landgrafschaft Hessen, Amt/Gericht Bilstein
  • 1575/85 und 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Allendorf, Adelsdorf (von Dörnberg)
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Allendorf, als Lehen an die von Dörnberg ausgetan
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Allendorf
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Sooden
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Allendorf
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform der Stadt Bad Sooden-Allendorf als Stadtteil eingegliedert.

Gericht

  • 1459: Gericht Bilstein
  • um 1570: Niederes und peinliches Gericht von Dörnberg
  • 1587: Niederes Gericht von Dörnberg, peinliches Gericht Hessen
  • 1747: Niederes Gericht von Dörnberg, peinliches Gericht zwischen von Dörnberg und Stadt Allendorf disputiert
  • 1807: Friedensgericht Sooden
  • 1814: Amt
  • 1822: Justizamt
  • 1867: Amtsgericht Allendorf
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1961: Amtsgericht Witzenhausen

Herrschaft

  • Hessen, Landgrafen Bald nach 1376: Die von Wickersrode erhalten 1/3 Ellershausen zu hessischem Mannlehen.
  • 1385: Die von Dörnberg erhalten ihr eigen Dorf Ellershausen von Landgraf Balthasar von Thüringen zu Lehen.
  • Hessen, Landgrafen 1414: Landgraf Ludwig belehnt Bürger zu Allendorf mit 2 Hufen zu Ellershausen.
  • Hessen, Landgrafen 1428: Landgraf belehnt die Familie Appe mit 1/4 seines Dorfes Ellershausen, 1459 mit der Hälfte der Wüstung Ellershausen die von Dörnberg, 1485 dieselben mit der ganzen Wüstung Ellershausen.
  • Hessen, Landgrafen 1575/85: Ellershausen hessisches Lehen der von Dörnberg

Besitz

Ortsadel

1354

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Fachwerkkonstruktion 1590 aufgesetzt, 1954 renoviert

Pfarrzugehörigkeit

Vor 1585: zur Pfarrei Allendorf 1585: zur Pfarrei Wahlhausen 1. Viertel - Mitte 17. Jahrhundert: mit Diakonat Sooden verbunden Gegen Ende 17. Jahrhundert - 1720: mit erster Stelle Sooden verbunden 1720 - 1735: mit Konrektorat Allendorf 1735 - 1744: mit erstem Prediger Sooden 1744 - 1749: mit Diakon Sooden 1749: selbstständig 1749 - 1772: mit Konrektor zu Allendorf 1772 - 1817: mit Rektorat Allendorf 1817 - 1825: mit Diakonat Allendorf 1825 - 1857: mit Rektorat Allendorf 1857 - 1868: mit 2. Pfarrei Allendorf Seit 1860 Rektor zu Allendorf Seit 1925: Vikariat von Allendorf

Patronat

1498 durch die von Dörnberg von den von Eschwege gegen einen Pfannenanteil eingetauscht
Patronat noch jetzt: von Dörnberg

Bekenntniswechsel

Da Filial von Allendorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Allendorfer Pfarrer Jost Winter um 1527.

Kirchliche Mittelbehörden

Archpresbytariat vielleicht Allendorf Archdiakonat Heiligenstadt

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ellershausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5590_ellershausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5590