Bad Sooden-Allendorf, Stadtgemeinde

· 160 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Lagebezug

11 km südöstlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage

1929 durch Zusammenlegung entstandene Stadt mit komplexem Grundriss auf beiden Seiten der unteren Werra, unmittelbar an der heutigen Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Für die Entwicklung bis dahin wird verwaltungsorganisatorisch unterschieden zwischen der Siedlung Sooden auf dem linken und der Stadt Allendorf auf dem rechten Werra-Ufer. Die Siedlungsentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg ist bis zur Wiedervereinigung von der damaligen Zonenrandlage bestimmt. Die Stadterweiterung findet in Allendorf vor allem nördlich und südöstlich außerhalb des immer noch erkennbaren alten Stadtkerns statt. Ähnlich in Bad Sooden, wo die Ausdehnungsmöglichkeit im Westen durch den beginnenden Waldbezirk begrenzt sind. Chaussee nach Witzenhausen und Eschwege bzw. Bischhausen. Hauptverkehrstraße ist die Bundesstraße B 27, darüber hinaus ist Bad Sooden-Allendorf über die Landesstraßen L 3239 und L 3466 sowie die Kreisstraße K 59 an das Straßenverkehrsnetz angeschlossen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Bebra – Friedland ("Bebra-Friedländer-Bahn"; "Werratalbahn (III)") (Inbetriebnahme der Strecke 15.5.1876).

Siedlungsentwicklung

1929: Zur Stadt Bad Sooden-Allendorf vereinigt

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Umlegung der Flur

1955/63

Älteste Gemarkungskarte

Sooden 1727; Allendorf 1746/1840

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3567896, 5682285
UTM: 32 U 567795 5680452
WGS84: 51.271371° N, 9.971852° O

Statistik

Ortskennziffer

636001020

Flächennutzungsstatistik

  • 1929 durch Zusammenlegung von Sooden und Allendorf entstanden
  • 1961 (Hektar): 3590, davon 2224 Wald (= 61.95 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 6424, davon 5088 evangelisch (= 79.20 %), 1213 katholisch (= 18.88 %)
  • 1970: 6607
  • Berufsgliederung:

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis

Witzenhausen

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1929 wurden Stadt Allendorf und Bad Sooden zur Stadt Bad Sooden-Allendorf vereinigt. Am 1.9.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung von Ahrenberg in die somit erweiterte Stadt Bad Sooden-Allendorf. Zu deren weiterer Entwicklung s. Bad Sooden-Allendorf, Stadtgemeinde. Sitz der Stadtverwaltung ist Bad Sooden-Allendorf.

Gericht

  • Amtsgericht Eschwege
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1961: Amtsgericht Witzenhausen

Kirche und Religion

Diakonische Einrichtungen

1881 Gründerin der Kleinkinderschule Frl. Schüler; um 1900 Besuch von 75 Kindern; seit 6.11.1894 kleine Diakoniestation mit 2 Schwestern: Betreuung von Jungfrauenverein, Mütterverein und Flickschule Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904 ; nach Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 268-269: Neubau eines Gemeindehauses 1907 mit Schwesternwohnung, Kinderschule, Vereinsräumen; 1894 bis 1970 Gemeindepflege (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Kirchliche Mittelbehörden

1923: Kirchenkreis Witzenhausen

Juden

1911: 5 Juden

Kultur

Schulen

Lateinschule im Mittelalter genannt; 1889 höhere Privatschule, 1939: städtische höhere Schule, nach dem 2. Weltkrieg: Realgymnasium, seit 1949: Vollanstalt

Hospitäler

im 14.Jahrhundert Hospital zum Heiligen Geist, in 1789 bestehen 24 Plätze; 1693 - 1725, 1743 Hospital (Landeskirchliches Archiv Kassel, D 1.2.1 Allendorf Superintendentur Allendorf gesamt)

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

1413 Salzpfannen genannt, Salzgewinnung prägt wirtschaftliche Bedeutung des Ortes; 1540 Verpachtung der Salzpfannen an Landgrafen; Salzmonopol bis 1866 bei Kurhessen; 1906 Einstellung des Betriebes; Entwicklung zum Kurort
1897 Polstermöbelfabriken, Tischfabriken, Gerberei, Färberrei

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bad Sooden-Allendorf, Stadtgemeinde, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5303_bad-sooden-allendorf-stadtgemeinde> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5303