Vockerode

Dorf · 318 m über NN  
Gemarkung
Vockerode-Dinkelberg
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12,5 km ostnordöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf am gleichnamigen Bach mit lockerer Gehöftanordnung, 0,5 km nordöstlich von Dinkelberg, mit dem es den Ortsteil Vockerode-Dinkelberg bildet. Kirche in zentraler Lage. Verbindungsstraßen nach Spangenberg, Wickersrode und Weidelbach

Ersterwähnung

1266

Vorbemerkung Historische Namensformen

Bei den frühen Erwähnungen ist eine zweifelsfreie Identifizierung nicht möglich. Vgl. daher auch Vockerode (Gemeinde Meißner, Werra-Meißner-Kreis) und Vockerode (Gemarkung Imshausen, Gemeinde Bebra, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1454)

Älteste Gemarkungskarte

1686

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3550529, 5667337
UTM: 32 U 550435 5665510
WGS84: 51.138822° N, 9.720914° O

Statistik

Ortskennziffer

63402412002

Einwohnerstatistik

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • Um 1530: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen (zur weiteren Entwicklung s. Vockerode-Dinkelberg)

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Nach 1821 wurden Vockerode und Dinkelberg unter der Bezeichnung Vockerode-Dinkelberg als Einheit verwaltet.

Gericht

  • 1821: Justizamt Spangenberg
  • Um 1900: Amtsgericht Spangenberg

Herrschaft

  • Um 1400 ist der Ort in landgräflichem Besitz, er umfasst 1454 12 1/2 Hufen. (1413-1457) erhält Heinrich von Bischofferode eine Geldgülte in Vockerode.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1294 verkauft Dietmar von Elbersdorf mit Zustimmung seiner Ehefrau Ermentrud und seiner Erben seine Güter in Vockenrode mit allen ihren Rechten für 18 Pfund Wetterauischer Denare an das Stift Immichenhain (HStAM Bestand Urk. 31 Nr. 16).
  • 1485 gelangt ein Zins zu Vockenrode durch Verkauf an Kloster Heydau

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Ehemaliger Kirchberg mit mittelalterlicher Einfriedung südlich des Ortskerns in Spornlage. Heutiger Kirchbau 1813 errichtet

Pfarrzugehörigkeit

Die Kirche ist 1569, 1585 und 1872 Filial von Weidelbach. Nach Auflösung des Kirchspiels Weidelbach 1976 wurde Weidelbach als Vikariatsgemeinde, Bischofferode und Vockerode-Dinkelberg wurden als Filialgemeinden in das Kirchspiel Pfieffe eingepfarrt.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Wirtschaft

Mühlen

In Vockerode sind zwei Mühlen nachweisbar, die jeweils an einem Betriebsgraben lagen und schon bei bei Schleenstein (1708/10) eingezeichnet sind. Bereits 1604 kommt es zu einem Streit zwischen den drei Müllern vor Pfieffe und den zwei Pletschmüllern zu Vockerode wegen des Mahlwerks zu Weidelbach und Bischofferode.
Die Obermühle am Nordrand des Ortes wird seit 1925 nicht mehr betrieben, die Untermühle stellte den Betrieb vor 1932 ein.

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Vockerode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5001_vockerode> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5001