Mörshausen (Spangenberg)

Dorf · 200 m über NN  
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung am Südufer der in die Fulda mündenden Pfieffe. Kirche am Nordrand der Ortslage. Nördlich der Pfieffe verläuft die über eine Brücke verbundene Bundesstraße 487 von Melsungen nach Spangenberg.

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Morschen.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Die frühen Belege lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Während die Nennung im Codex Eberhardi vermutlich auf Meimbressen bei Hofgeismar zu beziehen ist, vgl. zum Besitz des Fritzlarer Petersstiftes aufgrund der Namensgleichheit und der räumlichen Nähe Mörshausen (Homberg)

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3542646, 5664316
UTM: 32 U 542555 5662490
WGS84: 51.112309° N, 9.60793° O

Statistik

Ortskennziffer

634024070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 605, davon 259 Acker (= 42.81 %), 83 Wiesen (= 13.72 %), 220 Holzungen (= 36.36 %)
  • 1961 (Hektar): 669, davon 285 Wald (= 42.60 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Ab 1.4.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Mörshausen wurde.

Gericht

  • Gericht Mörshausen (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
  • vor 1822: Amt Spangenberg
  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amt Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft

  • 1343 hat Dietmar von Elbersdorf, Burgmann zu Spangenberg, eine Gülte in Mörshausen als Burglehen von Hermann von Treffurt inne. 1354 ist Mörshausen ein Dorf der Landgrafen von Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1350 kauft Hessen das Gericht Mörshausen von Fulda. 1486 gelangen Zinseinkünfte aus Mörshausen an Kloster Heydau.

Zehntverhältnisse

1209 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Anteile an den Zehnteinkünften in Mörshausen

Kirche und Religion

Ortskirchen

Pfarrzugehörigkeit

1569 gehören Bergheim und Adelshausen zur Pfarrei, 1585 außerdem noch Schwerzelfurt und 1613 der Hof Fahre. 1872 ist Adelshauen eingepfarrt, Bergheim ist Filialort. 1994 sind Adelshausen und Bergheim Filialgemeinden

Patronat

1569 und 1585 hat der Landgraf von Hessen die Collatur inne

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Hermann Koch ca. 1530, Kaplan zu Mörshausen, Bergheim und Adelshausen

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Zum Gericht Mörshausen gehörten 1540 die Ortschaften Bergheim, Eubach, Günsterode, Schnellrode sowie die vom Amt Lichtenau übernommenen Dörfer Vockerode und Weidelbach (Spangenberg. Salb. 1540).

Mühlen

Bereits bei Schleenstein (1708/10) eingezeichnete Mühle am Nordrand von Mörshausen an einem Betriebsgraben der Pfieffe mit einem Mahlgang. Bis 1903 durch ein Wasserrad, dann mit Turbine angetrieben. Seit 1950 nicht mehr in Betrieb,

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mörshausen (Spangenberg), Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4947_moershausen-spangenberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4947