Metzebach

Die Lage von Metzebach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12 km südöstlich von Melsungen
Lage und Verkehrslage
Dorf mit geringer Siedlungsdichte und lockerer Gehöftanordnung am gleichnamigen Bach mit Kirche in zentraler Lage. Durch den Ort führt die Verbindungsstraße L 3304 im Norden über Landefeld nach Spangenberg, im Süden über Obergude nach Rotenburg an der Fulda.
Ersterwähnung
1236
Historische Namensformen
- Mezcebach (1236) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 100, Nr. 76]
- Meczebach (1343) [HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 192]
- Metzebach (1354) [HStAM Bestand K Nr. 1, Bl. 69, Nr. 131]
- Metzebach, in (Anfang 15. Jahrhundert) [HStAM Bestand S Nr. 574, Bl. 5r]
- Messebach (1465) [HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 437]
- Metzebach (1540) [HStAM Bestand S Nr. 575]
- Metzbach (1585) [Der ökonomische Staat, S. 89]
- Metzbach (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 8]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1236)
- villa (1343)
- Dorf (1540)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1680-1753
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3549234, 5661481
UTM: 32 U 549140 5659656
WGS84: 51.0863° N, 9.701614° O
Statistik
Ortskennziffer
634024060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 335, davon 177 Acker (= 52.84 %), 30 Wiesen (= 8.96 %), 110 Holzungen (= 32.84 %)
- 1961 (Hektar): 335, davon 116 Wald (= 34.63 %)
Einwohnerstatistik
- 1540: 8 Häuser (Salb.)
- 1585: 13 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 30 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 157, davon 157 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 201, davon 191 evangelisch (= 95.02 %), 10 katholisch (= 4.98 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Landa
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Altkreis
Melsungen
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Metzebach wurde.
Gericht
- 1822: Justizamt Spangenberg
- 1867: Amtsgericht Spangenberg
- 1879: Amtsgericht Spangenberg
- 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
- 1970: Amtsgericht Melsungen
Herrschaft
- 1343 verpfändet Landgraf Heinrich von Hessen dem Propst Friedrich und dem ganzen Konvent des Klosters Heydau 3 Mark Silber aus seinen Dörfern Metzbach und Lahnfeld bei Rotenberg für 30 Mark Silber. 1354 belehnt Landgraf Heinrich [II.] den Hermann von Elbersdorf und seinen Erben mit Einkünften von 2 Mark Silber aus dem landgräflichen Dorf Metzebach im Gericht Rotenburg. 1376 belehnt der Landgraf von Hessen Bertold uf deme Reyne u.a. mit 2 Mark Geldes jährlich zu Metzebach,
- 1540 ist alle Herrschaft landgräflich
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1236 schenkte Helfrich von Rotenburg die Hälfte des Dorfes dem Kloster Hardehausen.
- 1361 verkaufen Pröpstin und Konvent des Stiftes zu Heerse an Ritter Heinrich und seine Brüder zu Baumbach ihre Gülten und Rechte u.a. in dem Dorf Metzebach.
- 1465 und später gelangen Einkünfte in Metzebach an das Kloster Heydau.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Der Kapellenbau von 1786 wird 1954 abgerissen. 1955/56 entsteht eine moderne Kirche.
Pfarrzugehörigkeit
1585 gehört Metzebach zur Pfarrei Obergude, 1747 und 1872 ist es zu dessen Filialort Landefeld eingepfarrt. Bis 1975 gehören Landefeld, Metzebach und Nausis zu Obergude, danach zu Mörshausen. Die Pfarrstelle Landefeld wird 1984 errichtet. In diese ist Herlefeld als Filialgemeinde eingegliedert, Metzebach und Nausis sind eingepfarrt.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Metzebach, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4945_metzebach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4945