Landefeld

Dorf · 278 m über NN  
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Dorf mit lockerer Gehöftanordnung am Landebach mit Kirche in markanter Spornlage über dem Ort. Durch den Ort führem die L 3249 nach Herlefeld und Spangenberg, die L 3304 führt über Metzebach nach Rotenburg an der Fulda.

Ersterwähnung

1343

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1343)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1680-1700

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3549709, 5662657
UTM: 32 U 549615 5660832
WGS84: 51.096829° N, 9.708555° O

Statistik

Ortskennziffer

634024050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 333, davon 149 Acker (= 44.74 %), 32 Wiesen (= 9.61 %), 129 Holzungen (= 38.74 %)
  • 1961 (Hektar): 419, davon 219 Wald (= 52.27 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1343: Landgrafschaft Hessen, Amt Rotenburg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Landa
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Landefeld wurde.

Gericht

  • Dorf des Gerichts auf der Landa
  • vor 1822: Amt Spangenberg
  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft

  • 1343 verpfändet Landgraf Heinrich von Hessen dem Propst Friedrich und dem ganzen Konvent des Klosters Heydau 3 Mark Silber aus seinen Dörfern Metzbach und Lahnfeld bei Rotenberg für 30 Mark Silber. 1384 wird es unter den vom Landgrafen herrührenden Lehen genannt. (1413-1457) hat Heinrich von Bischofferode Einkünfte als Mannlehen inne.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1411 errichten die Vettern Heinrich und Herman v. Holzheim und Heinrich v. Rodenberg eine Ganerbschaft über ihre Güter im Gericht Rodenberg und Spangenberg, zu der u.a. Landefeld gehört.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Heutige Pfarrkirche als Saalbau 1789 errichtet, 1970 und 1989 renoviert

Pfarrzugehörigkeit

1527 zur Pfarrei Gude zugehörig, ab 1585 nach Obergude eingepfarrt, seit 1589 und auch 1872 Filial davon. Bis 1975 gehören Landefeld, Metzebach und Nausis zu Obergude, danach zu Mörshausen. Die Pfarrstelle Landefeld wird 1984 errichtet. In diese ist Herlefeld als Filialgemeinde eingegliedert, Metzebach und Nausis sind eingepfarrt.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Obergude, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Oberguder Pfarrer Wilhelm Mosebach um 1538.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

1384 und 1540 wird eine Mühle erwähnt, 1708/10 sind auf der Schleensteinkarte zwei Mühlen eingezeichnet, die von der Lande betrieben werden. Die Obermühle am östlichen Ausgang von Landefeld wurde durch ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Der Betrieb wurde 1940 eingestellt. Die Untermühle am nordwestlichen Ortsausgang wurde durch die Lande und den kurz vor dem Betriebsgraben hinzukommenden Metzebach mit einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben. Sie wird seit 1920 nicht mehr betrieben.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Landefeld, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4936_landefeld> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4936