Kaltenbach

Die Lage von Kaltenbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
7,8 km östlich von Melsungen
Lage und Verkehrslage
Gehöftgruppe an einem Zulauf zu Essebach, 1,3 km nordnordwestlich von Elbersdorf
Ersterwähnung
1376
Siedlungsentwicklung
Um 1900: Höfe in der Gemeinde Elbersdorf (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 269).
Historische Namensformen
- Kaldenbach, zu (um 1376) [Vogtherr, Ältestes Lehnbuch der Landgrafschaft Hessen, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 37 (1987), S. 25-71, hier S. 53-54 (149)]
- Caldenbach (1394)
- Kaltenbach (1585) [Der ökonomische Staat, S. 90]
- Calenbach (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 8]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1394 und später);
- Höfe (1926) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 269].
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3545899, 5666752
UTM: 32 U 545807 5664925
WGS84: 51.133953° N, 9.65469° O
Statistik
Ortskennziffer
63402403001
Einwohnerstatistik
- 1585: 8 Haushaltungen (Der ökonomische Staat).
- 1747: 31 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen).
- 1885: 13 Wohnhäuser mit 100 Bewohnern
- 1895: 14 Wohnhäuser mit 81 Einwohnern
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1462/63: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg (s. Gericht)
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, niederadliges Gericht
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen (zu Elbersdorf gehörig)
Altkreis
Melsungen
Gericht
- 1394 bis 1608 haben die von Bischofferode das Gericht von Hessen zu Lehen, dann die von Boyneburg-Honstein bis 1768, seitdem die von Lindau.
- Um 1900 waren die Höfe dem Amtsgericht Spangenberg
Herrschaft
- Nach dem um 1376 entstandenen Lehenbuch Landgraf Hermanns II. ist das Gericht zu Elbersdorf und zu Kaldenbach mit allem Zubehör an Gerwig von Bischofferode als Mannlehen ausgetan.
- Später Lehen der von Boyneburg-Hohenstein (Rev. 1610-1768) und der von Lindau (Rev. 1768-1823).
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1394 sollte eine Kapelle in Kaltenbach errichtet werden.
Pfarrzugehörigkeit
Kaltenbach gehörte 1394 zur Pfarrei Elbersdorf; damals sollte eine Kapelle gebaut werden (GR Caldenbach). 1585 und 1747 hieß sie Filial von Spangenberg, 1872 gehörten die Höfe zum Filial Elbersdorf der Pfarrei Spangenberg.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Spangenberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Spangenberger Pfarrer Jost Droder um 1526.
Kirchliche Mittelbehörden
Die Kapelle stand vor der Reformation unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518).
Nachweise
Literatur
- Krummel, Ämter, S. 82-95
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 269
- Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 392
- Classen, Kirchliche Organisation, S. 206
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kaltenbach, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4925_kaltenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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