Bergheim

Dorf · 244 m über NN  
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

7,5 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung südlich der Pfieffe. Kirche in zentraler Lage. Moderne Siedlungsentwicklung nach Südosten. Verkehrsverbindung zur B 487 (Melsungen -Spangenberg) über die nach Eubach und Altmorschen weiterführende L 3225.

Ersterwähnung

1061

Siedlungsentwicklung

Zeitweilig gab es offenbar ein Niederbergheim und Oberbergheim (vgl . Namensformen).

Vorbemerkung Historische Namensformen

Der Beleg zu 1061 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dieses und nicht auf Bergheim bei Borken zu beziehen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1061)

Umlegung der Flur

1871-1873

Älteste Gemarkungskarte

1700

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3545214, 5663725
UTM: 32 U 545122 5661899
WGS84: 51.1068° N, 9.644525° O

Statistik

Ortskennziffer

634024010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 357, davon 206 Acker (= 57.70 %), 29 Wiesen (= 8.12 %), 86 Holzungen (= 24.09 %)
  • 1961 (Hektar): 329, davon 56 Wald (= 17.02 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1061: Provinz Hessen, Grafschaft des Werner, die Maden genannt wird (in provincia Hassia in comitatu Werinheri qui dicitur Madena)
  • Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Bergheim wurde.

Gericht

  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft

  • Fulda, Kloster1061 tätigen der Edle Erenfrid und seine Ehefrau Rucela einen Gütertausch mit dem Kloster Fulda und begeben sich damit in dessen Lehnsherrschaft. Sie übertragen dem Abt Widerad von Fulda verschiedene Güter in Provinz Hessen in der Grafschaft Werners, die Maden genannt wird, u.a. zu Bergheim, und erhalten sie zu Lehen zurück. Außerdem erhalten sie den Hof Morschen als Lehen.
  • Die genauen Umstände, unter denen die Herrschaft über Bergheim im 14. Jahrhundert an die Landgrafen von Hessen gelangt, lassen sich aufgrund der dürftigen Quellenlage kaum erhellen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Seit dem 13. Jahrhundert lässt sich Güterbesitz von Kloster Heydau in Bergheim nachweisen, der in der Folge durch Schenkungen und Erwerbungen vermehrt wird. 1318 erfolgt eine Schenkung an die Nonnen in Heydau durch Gertrud von Schlutwinsdorf. 1370 erfolgt der Verkauf sämtlicher Güter zu Nieder- und Oberbergheim an Kloster Heydau durch Ludwig von Schlutwinsdorf.
  • 1372 ist Besitz des Stifts Kaufungen belegt, der als Lehen ausgetan ist.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Klassizistischer Kirchbau 1779-81 unter Verwendung des mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet, 1959 renoviert

Pfarrzugehörigkeit

1585 Filial von Mörshausen (Spangenberg), ebenso 1872 und 1994

Bekenntniswechsel

Da Filial von Mörshausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Mörshäuser Pfarrer Hermann Koch um 1530.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bergheim, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4869_bergheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4869