Adelshausen

Dorf · 202 m über NN  
Gemeinde
Melsungen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

3 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss am Südufer der Pfieffe. Kirche am Südrand der Ortslage. Durch den Ort führt die Bundesstraße 487 von Melsungen nach Spangenberg.

Ersterwähnung

1209

Siedlungsentwicklung

Anfang des 15. Jahrhunderts wird Adelshausen vorübergehend als wüst bezeichnet (HStAM Bestand 105 a Nr. 861) 1928 erfolgt die Eingemeindung der aufgelösten Domäne Fahre und von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Morschen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1318)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1908

Älteste Gemarkungskarte

1872

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3540292, 5664027
UTM: 32 U 540202 5662201
WGS84: 51.109881° N, 9.574285° O

Statistik

Ortskennziffer

634014010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 159, davon 112 Acker (= 70.44 %), 30 Wiesen (= 18.87 %), 1 Holzungen (= 0.63 %)
  • 1961 (Hektar): 728, davon 401 Wald (= 55.08 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1445: Landgrafschaft Hessen, Amt Melsungen
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Oberamt Melsungen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Körle
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil Melsungen eingegliedert.

Gericht

  • 1438: Gericht Melsungen
  • 1822: Justizamt Melsungen
  • 1867: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft

  • Vermutlich bereits Ende des 13. Jahrhundert zur Landgrafschaft Hessen gehörig.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1318 schenkt Hermann gen. Ballhorn eine von ihm durch Kauf erworbene Hufe gen. Striethuobe in den Feldern des Dorfes Adelshausen dem Kloster Breitenau. Landgraf Ludwig von Hessen bekundet 1438, dass er u.a. Gefälle aus seinem Gut zu Odelshausen im Gericht Melsungen an den Vormund des Altars St. Katharina in der Pfarrkirche Melsungen wiederkäuflich veräußert hat.

Zehntverhältnisse

1209 und noch 1310: Stift Fritzlar hat Zehnteinkünfte in Adelshausen

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Kirche 1858 errichtet, 1982 renoviert

Pfarrzugehörigkeit

Die Pfarrei wurde schon 1569 und 1575 (Salbuch) von Mörshausen (Spangenberg) aus versehen, später Filial davon. 1872 war es wieder nach Mörshausen (Spangenberg) eingepfarrt (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 402), 1994 Filialort.

Patronat

Landgrafen von Hessen

Bekenntniswechsel

Da Filial von Mörshausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Mörshäuser Pfarrer Hermann Koch um 1530.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Adelshausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4857_adelshausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4857