Salmshausen

Dorf · 218 m über NN  
Gemeinde
Schrecksbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5 km westlich von Neukirchen.

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss (Gehöftgruppe) an der Einmündung eines schmalen Seitentälchens in die Aueniederung der Schwalm.
Straße von Röllshausen trifft nordöstlich von Salmshausen auf die Bundesstraße 254.

Ersterwähnung

1050

Historische Namensformen

  • Salmanneshusun (782) [Fälschung, ca. 1050, MGH D Karol l, Nr. 237]
  • Samanneshusen (1263) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 393]
  • Sandeshusen
  • Czandelshusen
  • Samlshausen
  • Sallmshausen
  • Sandahusen [bei Würtdwein D. 9, 270, wohl verdruckt oder verlesen]

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

  • Wüstung Niederhof.

Umlegung der Flur

1877, 1927/1939

Älteste Gemarkungskarte

1715

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3519102, 5636654
UTM: 32 U 519020 5634839
WGS84: 50.864926° N, 9.270276° O

Statistik

Ortskennziffer

634021030

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 520 stellbares Land, 326 Wiesen, 25 Gärten, 12 Triesche.
  • 1885 (Hektar): 255, davon 136 Acker (= 53.33 %), 78 Wiesen (= 30.59 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 265, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1502: 4, 1585: 14 Hausgesesse.
  • 1639: 9 Männer, 1 Witwe. 1681: 10 Hausgesesse, 2 Ausschuss.
  • 1748: 1 Leineweber, 1 Schuhflicker.
  • 1748: 12 Hausstätten, 71 Einwohner.
  • 1834: 111, 1885: 107 Einwohner.
  • 1838 (Familien): 7 Ackerbau, 4 Gewerbe, 5 Tagelöhner.
  • 1861: 110 evangelisch-reformierte Einwohner.
  • 1885: 107, davon 107 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 106, 1939: 106, 1950: 168, 1961: 114 Einwohner.
  • 1961 (Erwerbspersonen): 36 Land- und Forstwirtschaft, 10 produzierendes Gewerbe, 3 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges.
  • 1961: 114, davon 86 evangelisch (= 75.44 %), 28 katholisch (= 24.56 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Seit Ende 16. Jahrhundert: Amt Neukirchen
  • 1315 und später: Vogtei und Gericht Röllshausen
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Neukirchen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Ziegenhain

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil in die Gemeinde Schrecksbach eingegliedert.

Gericht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1263 bekundet Graf Gottfried von Ziegenhain, dass Eckehard von Zella seine Güter zu Salmshausen, die Eckehard von den von Uttershausen zu Lehen hatte, Kloster Haina verkauft hat.
  • 1275 erwirbt Haina den Güterbesitz Heinrichs genannt Ummezich zu Salmshausen. Im gleichen Jahr erwirbt Haina die Güter der von Stockhausen aus dem Erbe der Waltvogel.
  • 1278/1300 verkaufen die Waltvogel weitere Güter in Salmshausen an das Kloster.
  • 1310 erwirbt Haina Güterbesitz von Heinrich Rude, Bürger zu Treysa.
  • Hersfeld, Kloster1343 verzichtet Stift Hersfeld gegenüber Haina auf seine lehnsrechtlichen Ansprüche wegen der von den von Waltvogel erkauften Güter.
  • 1536 verkauft Landgraf Philipp Helwig von Rückershausen die aus Salmshausen bisher in den Hainer Hof zu Treysa fallenden Geld-, Frucht- oder sonstigen Zinsen zu Salmshausen.

Zehntverhältnisse

1275 kauft Haina von den von Romrod die Hälfte des Zehnten zu Salmshausen; wohl zu einem späteren Zeitpunkt erwirbt Haina auch die andere Hälfte.
1569 ist der ehemals hainische Zehnte in landgräflichem Besitz.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1279 findet in Salmshausen bei der Kirche ein Gütergeschäft statt (Klosterarchiv V Nr. 684); damalige Rechtsstellung der Kirche unbekannt.

Pfarrzugehörigkeit

1580 ist Salmshausen nach Schönberg,
vor 1742 und später mit diesem nach Röllshausen eingepfarrt.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Salmshausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4724_salmshausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4724