Appenhain

Die Lage von Appenhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km westlich von Ziegenhain.
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit annähernd rechteckigem Umriss in einem Seitental des Appenhainer Bachs.
Straße von Sachsenhausen nach Itzenhain über Bellnhausen führt durch Appenhain.
Ersterwähnung
1197
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Bellnhausen und und Forst Mengsberg.
Historische Namensformen
- Eppenhagen, in (1197) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 638; Druck: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 Urkundenbuch Nr. 90, S. 125-128, vgl. List, Spieskappel, S. 38-44]
- Eppinhen
- Appenheym
- Eppenhain
- Appenhain
Bezeichnung der Siedlung
- dorf 1360/67 (S 635 ZU II)
- hof 1557 (S 591)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1948/1951
Älteste Gemarkungskarte
1754
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3505698, 5642782
UTM: 32 U 505622 5640965
WGS84: 50.920297° N, 9.079976° O
Statistik
Ortskennziffer
634006010
Flächennutzungsstatistik
- 1838 (Kasseler Acker): 268 stellbares Land, 32 Wiesen, 8 Gärten, 15 Triesche, 900 Wald
- 1885 (Hektar): 195, davon 63 Acker (= 32.31 %), 20 Wiesen (= 10.26 %), 53 Holzungen (= 27.18 %)
- 1961 (Hektar): 202, davon 89 Wald (= 44.06 %)
Einwohnerstatistik
- 1557: 4, 1585: 7 Hausgesesse.
- 1639: 4 Hausgesesse. 1681: 5 Hausgesesse, 1 Ausschuss, 1 Junggeselle
- 1743: 1 Schmied genannt
- 1743: 7 Hofreiten, 44 Einwohner
- 1838 (Familien): 7 Ackerbau, 1 Gewerbe, 2 Tagelöhner
- 1838: 72, 1885: 61 Einwohner
- 1861: 65 evangelische Einwohner
- 1885: 61, davon 61 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 46, 1939: 36, 1950: 55, 1961: 39 Einwohner
- 1961 (Erwerbspersonen): 17 Land - und Forstwirtschaft, 1 produzierendes Gewerbe, 1 Dienstleistungen und Sonstiges
- 1961: 39, davon 36 evangelisch (= 92.31 %), 3 katholisch (= 7.69 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1360/67: Gericht zur Kalten Hainbuche, das 1368 teilweise, später ganz dem Amt Schönstein zugeordnet ist
- 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Treysa
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Altkreis
Ziegenhain
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Gemeinde Gilserberg eingegliedert, deren Ortsteil Appenhain wurde.
Gericht
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Spieskappel, Kloster 1197 besitzt Kloster Spieskappel Einkünfte in Appenhain in Höhe von 1 Schilling.- 1454 ist Appenhain im Besitz der von Gleimenhain.
- 1557 ist der Hof Appenhain geteilt: zur Hälfte landgräflich; zur Hälfte im Besitz der von Griffte und des Reinhard Schenk als Erben der von Bellnhausen.
- 1576 bezieht der Landgraf 4 Gulden Dienstgeld als jährliche Abgabe.
Zehntverhältnisse
1360/67 ist der Zehnte im Besitz der von Gleimenhain,
1569 des Reinhard Schenk und Hans von Griffte;
um 1585: 3 Viertel von Griffte, 1 Viertel Schenk
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1569 und später: bei Sachsenhausen eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Treysa
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1576 befindet sich bei Appenhain eine Mühle, die dem Landgraf zinst und vermutlich mit der (heute Oberen) Gecksmühle identisch ist (s. d.).
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Appenhain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4526_appenhain> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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