Appenhain

Dorf · 330 m über NN  
Gemeinde
Gilserberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km westlich von Ziegenhain.

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit annähernd rechteckigem Umriss in einem Seitental des Appenhainer Bachs.
Straße von Sachsenhausen nach Itzenhain über Bellnhausen führt durch Appenhain.

Ersterwähnung

1197

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Bellnhausen und und Forst Mengsberg.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • dorf 1360/67 (S 635 ZU II)
  • hof 1557 (S 591)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1948/1951

Älteste Gemarkungskarte

1754

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3505698, 5642782
UTM: 32 U 505622 5640965
WGS84: 50.920297° N, 9.079976° O

Statistik

Ortskennziffer

634006010

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 268 stellbares Land, 32 Wiesen, 8 Gärten, 15 Triesche, 900 Wald
  • 1885 (Hektar): 195, davon 63 Acker (= 32.31 %), 20 Wiesen (= 10.26 %), 53 Holzungen (= 27.18 %)
  • 1961 (Hektar): 202, davon 89 Wald (= 44.06 %)

Einwohnerstatistik

  • 1557: 4, 1585: 7 Hausgesesse.
  • 1639: 4 Hausgesesse. 1681: 5 Hausgesesse, 1 Ausschuss, 1 Junggeselle
  • 1743: 1 Schmied genannt
  • 1743: 7 Hofreiten, 44 Einwohner
  • 1838 (Familien): 7 Ackerbau, 1 Gewerbe, 2 Tagelöhner
  • 1838: 72, 1885: 61 Einwohner
  • 1861: 65 evangelische Einwohner
  • 1885: 61, davon 61 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 46, 1939: 36, 1950: 55, 1961: 39 Einwohner
  • 1961 (Erwerbspersonen): 17 Land - und Forstwirtschaft, 1 produzierendes Gewerbe, 1 Dienstleistungen und Sonstiges
  • 1961: 39, davon 36 evangelisch (= 92.31 %), 3 katholisch (= 7.69 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1360/67: Gericht zur Kalten Hainbuche, das 1368 teilweise, später ganz dem Amt Schönstein zugeordnet ist
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Treysa
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Ziegenhain

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Gemeinde Gilserberg eingegliedert, deren Ortsteil Appenhain wurde.

Gericht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Spieskappel, Kloster1197 besitzt Kloster Spieskappel Einkünfte in Appenhain in Höhe von 1 Schilling.
  • 1454 ist Appenhain im Besitz der von Gleimenhain.
  • 1557 ist der Hof Appenhain geteilt: zur Hälfte landgräflich; zur Hälfte im Besitz der von Griffte und des Reinhard Schenk als Erben der von Bellnhausen.
  • 1576 bezieht der Landgraf 4 Gulden Dienstgeld als jährliche Abgabe.

Zehntverhältnisse

1360/67 ist der Zehnte im Besitz der von Gleimenhain,
1569 des Reinhard Schenk und Hans von Griffte;
um 1585: 3 Viertel von Griffte, 1 Viertel Schenk

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1569 und später: bei Sachsenhausen eingepfarrt

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk Treysa

Wirtschaft

Mühlen

1576 befindet sich bei Appenhain eine Mühle, die dem Landgraf zinst und vermutlich mit der (heute Oberen) Gecksmühle identisch ist (s. d.).

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Appenhain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4526_appenhain> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4526