Burg Wallenstein

Siedlung
Ortstyp
Burg
Lagebezug
Etwa 0,5 km südöstlich von der Ortsmitte von Wallenstein gelegen (Burgstrasse 35).
Lage und Verkehrslage
Im Südosten der Gemarkung Wallenstein, 0,5 km von der Dorfmitte entfernt. Reste der Burganlage auf einem schmalen, steil abbrechenden Feldrücken über einem Seitental der Efze. Erhalten haben sich ein spätgotischer hoher Rundturm und erhebliche Teile der Ringmauer.
Ersterwähnung
1223
Historische Namensformen
- Waldenstein, de (1223) [Kuchenbecker, Anal. IX S. 164 Nr. 7]
- Walden steyn, de (1226)
- Waldensten, de (1261)
- Waldinstein, in antiquo (1267)
- Waldinsten, de (1271)
- Woldensteyn, de (1333)
- Walensteyn, van (1510)
- Waldesteyn, van (1521)
Bezeichnung der Siedlung
- 1250: castrum.
- 1332: hus.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3534805, 5646330
UTM: 32 U 534717 5644511
WGS84: 50.95117° N, 9.494241° O
Statistik
Ortskennziffer
63401117005
Verfassung
Altkreis
Fritzlar-Homberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1223: Wallenstein im Besitz eines Graf von Schaumburg, der sich von Wallenstein nannte.
Hersfeld, Kloster 1250: Graf Albert von Wallenstein verkauft Abt Werner von Hersfeld die Hälfte des zu Wallenstein gehörigen Besitzes.- 1267: Abt Heinrich von Hersfeld nennt Wallenstein seine Burg, Graf Albert von Wallenstein gibt Stift Hersfeld seine Güter zu Wallenstein gegen solche bei Burg Neuenstein.
- 1290: Konrad von Wallenstein nennt Wallenstein seine Burg.
- 1332: Die von Homberg haben Burg Wallenstein inne.
- 15. Jahrhundert: Die von Elben haben Anteil an Burg Wallenstein.
- 1438: Erzbischof von Mainz muss Burg Wallenstein an Landgraf Ludwig herausgeben.
- 1456: Hans von Wallenstein durch Stift Hersfeld mit halber Burg Wallenstein belehnt.
- 1521: Stift Hersfeld belehnt die von Wallenstein mit Burglehen zu Wallenstein; folgend Belehnungen bis 1730.
- Nach Aussterben einer Linie von Wallenstein 1521 deren Anteil an von Reckerod, 1529 an deren Erben Hund und von Schachten.
- 1530: Die Hund durch Stift Hersfeld mit Burglehen zu Wallenstein belehnt; folgend Belehnungen bis 1594.
- 1559: Die von Schachten durch Landgraf mit Erbburglehen zu Wallenstein belehnt.
- 1616: von Schachten verkaufen ihr Viertel an Wallenstein an andere Linie.
- 1660: Hund vererben mit Aussterben ihr Anteil an von Buttlar, von diesen 1695 an Landgraf Philipp von Hessen-Philippsthal gekommen, 1700: von Hessen-Philippsthal käuflich an Hessen-Kassel. Von diesem als Pfandschaft an von Wallenstein bis zu ihrem Erlöschen 1745.
- 1957: Erwerbung durch Kreis Fritzlar-Homberg vom hessischen Staat.
Ortsadel
1223-1745.
Nachweise
Literatur
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 912
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 102-103
- Sammlung Knappe
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 319-320
- Landau, Wüste Ortschaften, S. 103
- Landau, Ritterburgen 2, S. 373-428
- Die Ruine Wallenstein / Heinlein, L. - In: Mein Heimatland, Bd. 29 (1980), 1, S. 1-2
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wallenstein, Burg, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4320_burg-wallenstein> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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