Brünchenhain

Die Lage von Brünchenhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
16 km südwestlich von Fritzlar.
Lage und Verkehrslage
Gutshof westlich des Haselborns am Rande des Staatsforstes Schönstein.
Zufahrt von der Straße Densberg - Jesberg.
Ersterwähnung
1356
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Brünchenhain und Eingemeindung des Grundstücks nach Jesberg.
Historische Namensformen
- Brunechinhein, von (1356) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1I Nr. 630]
- Brunchenhain (1369)
- Brunichenhayn (1448)
- Brunchinheyn, zco (1453)
- Brünichenhayn (1477)
- Brunichenshagen (1537)
- Brungenhain (1540)
- Breunichenhain (um 1570)
- Brunchenhein (1576)
- Brennichenhain (1575/85)
- Brunichain (1575/85)
- Breunchenshain (1585)
- Brünchenhain (1613)
Bezeichnung der Siedlung
- 1343: Höfe
- 1369, 1528: Hof
- 1575/85: Dorf
- 1626: Hof
- 1728: oberster und unterster Hof
Umlegung der Flur
1883
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3508122, 5652264
UTM: 32 U 508045 5650443
WGS84: 51.005502° N, 9.114659° O
Statistik
Ortskennziffer
63401004004
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 148, davon 76 Ackerland (= 51.35 %), 12 Wiesen (= 8.11 %), 49 Holz (= 33.11 %)
Einwohnerstatistik
- Um 1570: 5 Hausgesesse
- 1731: 5 männliche, 5 weibliche Hausgesesse
- 1747: 4 Hausgesesse
- 1895: 19 Einwohner.
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1575/85: Amt Borken, niederes und peinliches Gericht von Löwenstein
- 1576: Gericht Schönstein
- 1731 und 1742: Amt Jesberg
- 1778: Amt Neukirchen
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton und Friedensgericht Jesberg
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
- 1932: Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Altkreis
Fritzlar-Homberg
Gericht
- 1821: Justizamt Homberg
- 1879: Amtsgericht Jesberg
- 1945: Amtsgericht Borken
- 1970: Amtsgericht Fritzlar
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1343 und 1350: Konrad von Linsingen verkauft die 2 Höfe Brünchenhain an die von Schomberg
- 1369: Die von Schomberg tragen Hof zu Brünchenhain den von Löwenstein zu Lehen auf; folgend Belehnungen bis 1532.
- 1486: Landgraf Wilhelm nimmt die von Schomberg auf Brünchenhain in Schutz.
- 1528: Kurt Schomberg Eigentümer des oberen Hofs, von ihm an den Homberger Patrizier Goßwin, dann an Johann Clauer gekommen.
- 1719: Erbauung des Herrenhauses; Mitte 19. Jahrhundert umgebaut.
- 1960: Rüstzeitenheim der kurhessischen evangelischen Kirche.
- Nach 30jährigem Krieg Neubegründung des unteren Hofs durch Dr. Jungmann.
- 1708: Besitzer Heinrich Dehn-Rothfelser, 1839 die Herren von Goddaeus.
- 1895: Verkauft an Freiherr Wilhelm von Minningerode, dann Dr. Benz, dann Dr. Wittern.
- Seit 1955 im Besitz von Karl August Korte (Stand 1980).
Zehntverhältnisse
1448: Stift Fritzlar belehnt die von Linsingen mit Zehnten zu Brünchenhain, den vormals die von Schomberg hatten; folgend Belehnungen bis 1691.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1575/85: Brünchenhain Filiale von Jesberg.
1780 und später: Brünchenhain eingepfarrt nach Jesberg.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Jesberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Jesberger Pfarrer Johann Rode ab 1526.
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Brünchenhain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4014_bruenchenhain> (aufgerufen am 26.11.2025)
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