Brünchenhain

Gehöftgruppe · 314 m über NN  
Gemarkung
Jesberg
Gemeinde
Jesberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

16 km südwestlich von Fritzlar.

Lage und Verkehrslage

Gutshof westlich des Haselborns am Rande des Staatsforstes Schönstein.
Zufahrt von der Straße Densberg - Jesberg.

Ersterwähnung

1356

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Brünchenhain und Eingemeindung des Grundstücks nach Jesberg.

Historische Namensformen

  • Brunechinhein, von (1356) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1I Nr. 630]
  • Brunchenhain (1369)
  • Brunichenhayn (1448)
  • Brunchinheyn, zco (1453)
  • Brünichenhayn (1477)
  • Brunichenshagen (1537)
  • Brungenhain (1540)
  • Breunichenhain (um 1570)
  • Brunchenhein (1576)
  • Brennichenhain (1575/85)
  • Brunichain (1575/85)
  • Breunchenshain (1585)
  • Brünchenhain (1613)

Bezeichnung der Siedlung

  • 1343: Höfe
  • 1369, 1528: Hof
  • 1575/85: Dorf
  • 1626: Hof
  • 1728: oberster und unterster Hof

Umlegung der Flur

1883

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3508122, 5652264
UTM: 32 U 508045 5650443
WGS84: 51.005502° N, 9.114659° O

Statistik

Ortskennziffer

63401004004

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 148, davon 76 Ackerland (= 51.35 %), 12 Wiesen (= 8.11 %), 49 Holz (= 33.11 %)

Einwohnerstatistik

  • Um 1570: 5 Hausgesesse
  • 1731: 5 männliche, 5 weibliche Hausgesesse
  • 1747: 4 Hausgesesse
  • 1895: 19 Einwohner.

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1575/85: Amt Borken, niederes und peinliches Gericht von Löwenstein
  • 1576: Gericht Schönstein
  • 1731 und 1742: Amt Jesberg
  • 1778: Amt Neukirchen
  • 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton und Friedensgericht Jesberg
  • 1814: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
  • 1932: Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Fritzlar-Homberg

Gericht

  • 1821: Justizamt Homberg
  • 1879: Amtsgericht Jesberg
  • 1945: Amtsgericht Borken
  • 1970: Amtsgericht Fritzlar

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1343 und 1350: Konrad von Linsingen verkauft die 2 Höfe Brünchenhain an die von Schomberg
  • 1369: Die von Schomberg tragen Hof zu Brünchenhain den von Löwenstein zu Lehen auf; folgend Belehnungen bis 1532.
  • 1486: Landgraf Wilhelm nimmt die von Schomberg auf Brünchenhain in Schutz.
  • 1528: Kurt Schomberg Eigentümer des oberen Hofs, von ihm an den Homberger Patrizier Goßwin, dann an Johann Clauer gekommen.
  • 1719: Erbauung des Herrenhauses; Mitte 19. Jahrhundert umgebaut.
  • 1960: Rüstzeitenheim der kurhessischen evangelischen Kirche.
  • Nach 30jährigem Krieg Neubegründung des unteren Hofs durch Dr. Jungmann.
  • 1708: Besitzer Heinrich Dehn-Rothfelser, 1839 die Herren von Goddaeus.
  • 1895: Verkauft an Freiherr Wilhelm von Minningerode, dann Dr. Benz, dann Dr. Wittern.
  • Seit 1955 im Besitz von Karl August Korte (Stand 1980).

Zehntverhältnisse

1448: Stift Fritzlar belehnt die von Linsingen mit Zehnten zu Brünchenhain, den vormals die von Schomberg hatten; folgend Belehnungen bis 1691.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1575/85: Brünchenhain Filiale von Jesberg.
1780 und später: Brünchenhain eingepfarrt nach Jesberg.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Jesberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Jesberger Pfarrer Johann Rode ab 1526.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Brünchenhain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4014_bruenchenhain> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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