Saasen

Die Lage von Saasen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
16,5 km südöstlich von Homberg (Efze).
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit komplexem Grundriss im Geisbach-Tal südlich unterhalb der Burg Neuenstein. Im Süden angerdorfartiger Siedlungskomplex in Richtung auf den Geis-Übergang; Im Norden einige Gehöfte entlang der Straße Raboldshausen - Aua (Zufahrt zur Bundesautobahn und zur B 324).
Im Norden verläuft Straße Raboldshausen - Aua (Zufahrt zur Bundesautobahn und zur B 324).
Ersterwähnung
1100
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung der aufgelösten Domäne Neuenstein.
Historische Namensformen
- Sahsen (1100) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 3 Urkundenbuch Nr. 62]
- Saxin, in (1216)
- Sassen, de (1259)
- Sassin, de (1263)
- Saßen (1368)
- Sahssen (1500)
- Sachsen, zu denn (1500)
- Sachßenn, die (1505)
- Saxen (1580)
- Saasen (1778)
- Saaßen (1780)
Bezeichnung der Siedlung
- 1100: locus. 1267: villa. 1368: Dorf
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Gelbachsmühle
- Glashütte
- Neuenstein (Burg)
- Neuenstein (Hinter-, Nieder-)
- Neuenstein (Burg) (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Umlegung der Flur
1909/1910
Älteste Gemarkungskarte
1756
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3539152, 5642659
UTM: 32 U 539062 5640842
WGS84: 50.917894° N, 9.555705° O
Statistik
Ortskennziffer
632014060
Flächennutzungsstatistik
- 1742 (Kasseler Acker): 338 Land, 61 Wiesen.
- 1885 (Hektar): 159, davon 87 Acker (= 54.72 %), 17 Wiesen (= 10.69 %), 43 Holzungen (= 27.04 %)
- 1961 (Hektar): 293, davon 53 Wald (= 18.09 %)
Einwohnerstatistik
- 1575/85: 18 Hausgesesse
- 1742: 20 Häuser
- 1747: 21 Hausgesesse
- 1769: 122 Einwohner
- 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert
- 1885: 132, davon 132 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961 (Erwerbspersonen): 42 Land- und Forstwirtschaft, 18 Produzierendes Gewerbe, 9 Handel und Verkehr, 7 Dienstleistungen und Sonstiges
- 1961: 176, davon 159 evangelisch (= 90.34 %), 17 katholisch (= 9.66 %)
- 1970: 155 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1100: Mathilde, Witwe des Grafen Meginfrid von Felsberg, schenkt Kloster Hersfeld den Ort Saasen
- 1368: Die von Schlitz und von Lißberg verkaufen ihr Teil an Saasen. und am dortigen Zehnten den von Wallenstein
- 1500: Kurt von Wallenstein verschreibt seiner Frau das halbe Dorf Saasen mit Mühle und Zehnten
- 1505: Stift Hersfeld belehnt Kurt von Wallenstein mit halbem Dorf Saasen
- 1575/1585: Amt Ziegenhain, Gericht Neuenstein (der von Wallenstein, Hund und von Schachten)
- 1588: Stift Hersfeld tritt die Burgen Wallenstein und Neuenstein mit Zubehör (Saasen) an Landgraf ab. Nach Streit zwischen Hersfeld, den von Wallenstein, Hund und von Schachten kommt Saasen an die von Wallenstein
- 1742: Amt Homberg, niederes und peinliches Gericht von Wallenstein
- 1745: Nach Aussterben der von Wallenstein an Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Neuenstein
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Schwarzenborn
- 1814-1817: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Homberg
- 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Neuenstein
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- 1823: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Altkreis
Fritzlar-Homberg
Gemeindeentwicklung
1. 9. 1957: Umgemeindung eines bewohnten Gehöftes nach der Gemeinde Aua, Ldkrs. Hersfeld Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden als Ortsteil zur Gemeinde Neuenstein zusammengeschlossen.
Gericht
- 1822: Assistenzamt Neuenstein
- 1824: Landgericht Homberg
- 1832: Justizamt Raboldshausen
- 1851: Landgericht Homberg
- 1867: Amtsgericht Hersfeld
- 1879: Amtsgericht Homberg
- 1968: Amtsgericht Homberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1216: Graf Albert von Willolsbach schenkt dem Kloster Aue (Blankenhain) einen Zehnten zu Saasen.
Hersfeld, Kloster 1267: Stift Hersfeld überträgt Graf Albrecht von Wallenstein seinen Besitz zu Saasen.
Ortsadel
1259-1466.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1575/85 und später: Saasen eingepfarrt nach Raboldshausen.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Raboldshausen, Einführung der Reformation vermutlich um 1528.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Saasen, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3351_saasen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3351