Schenklengsfeld

Dorf · 315 m über NN  
Gemeinde
Schenklengsfeld
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,5 km südöstlich von Bad Hersfeld

Lage und Verkehrslage

Bahnhof der Eisenbahnlinie Bad Hersfeld – Philippsthal/Heimboldshausen (Inbetriebnahme der Strecke 27.9.1912) bis zur Stilllegung der Strecke am 1.11.1969.

Ersterwähnung

1114-1127

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3559548, 5631909
UTM: 32 U 559450 5630096
WGS84: 50.81953° N, 9.84397° O

Statistik

Ortskennziffer

632019090

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 458, davon 361 Acker (= 78.82 %), 47 Wiesen (= 10.26 %), 3 Holzungen (= 0.66 %)
  • 1961 (Hektar): 510, davon 4 Wald (= 0.78 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 1108, davon 915 evangelisch (= 82.58 %), 5 katholisch (= 0.45 %), 188 Juden (= 16.97 %)
  • 1961: 1657, davon 1475 evangelisch (= 89.02 %), 163 katholisch (= 9.84 %)
  • 1970: 1609

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Landeck
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck (zuletzt Amt Friedewald)
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Altkreis

Hersfeld

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1962 wurde die Gemeinde Lampertsfeld in die Gemeinde Schenklengsfeld eingegliedert. Am 1.2.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform durch Eingliederung der Gemeinden Konrode, Oberlengsfeld, Unterweisenborn und Wehrshausen in die Gemeinde Schenklengsfeld eine Neubildung. Zu deren weiterer Entwicklung s. Schenklengsfeld, Gemeinde.

Gericht

  • vor 1822: Amt Landeck
  • 1822: Justizamt Friedewald
  • 1832: Justizamt Friedewald
  • 1833: Justizamt Schenklengsfeld
  • 1867: Amtsgericht Schenklengsfeld
  • 1879: Amtsgericht Schenklengsfeld
  • vor 1945: Amtsgericht Schenklengsfeld
  • 1945: Amtsgericht Bad Hersfeld

Besitz

Ortsadel

(1114-1127), 1160

Kirche und Religion

Diakonische Einrichtungen

Gemeindekrankenpflegestation vom Pfarramt gegründet und bis 1922 durch Kirchengemeinde bezahlt; seitdem von Kreisfürsorge übernommen und mit 1 "Freien" Schwester besetzt Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 296; 1944 - 1959 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
Erster evangelischer Pfarrer: Cyriakus Ortleib (Wener?) ca. 1553-1573

Juden

Provinzial Rabbinat Fulda 1835: 99; 1861: 144; 1905: 161; 1932/33: 170 Juden 1494 Schutzbrief für jüdische Familie vom Abt der Reichsabtei Hersfeld gewährt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren Juden nachweislich im Ort wohnhaft. Im 19. Jahrhundert nahm die jüdische Bevölkerung zu. Eine Elementarschule bestand mindestens seit 1845, 1933 sollte sie aufgehoben werden. 1936 wurde überlegt sie als Privatschule weiterzuführen. 1938 löste sie allerdings die jüdische Gemeinde auf. Die Gemeinde hatte seit 1870 einen eigenen Friedhof. (alemannia-judaica)

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit vier Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schenklengsfeld, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3281_schenklengsfeld> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3281