Kohlhausen

Dorf · 205 m über NN  
Gemeinde
Bad Hersfeld
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5,5 km südwestlich von Bad Hersfeld

Lage und Verkehrslage

Dorf mit einfachem regellosem Grundriss und geringer Siedlungsdichte westlich unterhalb des Johannesberges am rechten Ufer der Fulda. Im alten Ortskern (Oberdorf) fünf größere drei- bzw. vierseitige Hofanlagen. Jüngere Siedlungsentwicklung nach Süden und Nordosten. Über die K 28 ist Kohlhausen mit der im Südwesten am Dorf über die Fulda vorbeiführenden L 3431 verbunden.

Ersterwähnung

1362

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1910

Älteste Gemarkungskarte

1724

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3548027, 5633185
UTM: 32 U 547934 5631371
WGS84: 50.832068° N, 9.68066° O

Statistik

Ortskennziffer

632002070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 154, davon 82 Acker (= 53.25 %), 36 Wiesen (= 23.38 %), 9 Holzungen (= 5.84 %)
  • 1961 (Hektar): 151, davon 16 Wald (= 10.60 %)

Einwohnerstatistik

  • Um 1610 und 1628: 10 Hausgesesse
  • 1673: 7 Hausgesesse
  • 1747: 13 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
  • Um 1760: 20 Feuerstätten
  • 1885: 162, davon 162 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 259, davon 215 evangelisch (= 83.01 %), 32 katholisch (= 12.36 %)
  • 1970: 275

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1435: Reichsabtei Herfeld, Propstei Johannesberg
  • 1651: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Holzheim
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Johannesberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Altkreis

Hersfeld

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 als Stadtteil der Stadtgemeinde Bad Hersfeld eingegliedert.

Gericht

  • 1822: Landgericht Hersfeld
  • 1850: Justizamt Hersfeld I
  • 1867: Amtsgericht Hersfeld
  • 1879: Amtsgericht Bad Hersfeld

Herrschaft

  • Bis zur Auflösung des Stifts Hersfeld und seinem endgültigen Übergang an die Landgrafschaft Hessen 1651 ist Kohlhausen formal in hersfeldischem Besitz. Die Gerichtsbarkeit ist der Propstei Johannesberg zugeordnet.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Hersfeld, KlosterKloster Hersfeld1362 veräußert Werner Fischer unter Zustimmung des Abtes von Hersfeld ein Gut in Kohlhausen zu gleichen Teilen an Hermann von Kohlhausen und den Sohn Hermann Lutemanns.
  • 1392 bekennt Abt Reinhard von Hersfeld als Provisor des Kloster St. Johannesberg, dass Hermann Kappus und seine Frau dem genannten Kloster zu einem Seelgerät ein Haus mit Hof und Garten in Kohlhausen vermacht haben, sie und ihr Sohn Volpert aber zu Lebzeiten den Nutzen daraus weiterhin haben sollen, wogegen sie dem Kloster die jährlichen Dienste und Gefälle daraus entrichten wollen.
  • 1461 verpfändet der Abt von Hersfeld eine Getreiderente von einem Vorwerk und Gütern in Kohlhausen an Johann Flugus und dessen Ehefrau Katharina.
  • 1535 überträgt der Abt von Hersfeld dem Heinrich Brandam, dessen Ehefrau Margarete und ihren Kindern zeitlebens eine Hofstätte mit Zubehör auf der Allmende von Kohlhausen gegen Zahlung im Einzelnen aufgeführter jährlicher Abgaben.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1872 nach Kerspenhausen eingepfarrt, 1985 der neu gegründeten Pfarrei Asbach eingegliedert

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kohlhausen, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3258_kohlhausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3258