Friedewald

Dorf · 387 m über NN  
Gemeinde
Friedewald
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km ostnordöstlich von Bad Hersfeld

Lage und Verkehrslage

An der alten Landstraße von Vacha (Thüringen) nach Bad Hersfeld gelegen. Nördlich der Ortslage Verlauf der Bundesautobahn A4 mit Anschlußstelle Friedewald. Durch den Ort führt die Bundesstraße B62; außerdem ist Friedewald über die Landesstraßen L3069 und L3255 und die Kreisstraßen K12 und K13 an das Straßenverkehrsnetz angeschlossen.

Ersterwähnung

1302

Siedlungsentwicklung

Im Bereich der Gemarkung von Friedewald befanden sich Wüstungen, denen bislang keine Namen in Schriftquellen zugewiesen werden konnten.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Forst Friedewald und Forst Hersfeld-Meckbach.

Bezeichnung der Siedlung

  • Flecken (1807)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3560506, 5639003
UTM: 32 U 560408 5637187
WGS84: 50.883193° N, 9.858734° O

Statistik

Ortskennziffer

632006010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 864, davon 584 Acker (= 67.59 %), 191 Wiesen (= 22.11 %), 5 Holzungen (= 0.58 %)
  • 1961 (Hektar): 2825, davon 1933 Wald (= 68.42 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 1130, davon 1119 evangelisch (= 99.03 %), 9 katholisch (= 0.80 %), 2 Juden (= 0.18 %)
  • 1961: 1581, davon 1325 evangelisch (= 83.81 %), 225 katholisch (= 14.23 %)
  • 1970: 1786
  • 1981: 2465 (mit Ortsteilen)
  • 2003: 2447 (mit Ortsteilen)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Friedewald
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Friedewald
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Friedewald
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Friedewald
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Altkreis

Hersfeld

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung der Gemeinden Friedewald, Hillartshausen und Lautenhausen in die neue Gemeinde Friedewald. Zu deren Entwicklung s. Friedewald, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Friedewald.

Gericht

  • 1734: Richtstätte des Amtes Friedewald ca. 1,5 km westlich von Friedewald im Bereich der Fluren Galgenfeld, Bei der Galgenpforte [HStAM Bestand Karten Nr. P II 21]
  • Friedewald (s. u. Verwaltungsbezirk)
  • 1822: Justizamt Friedewald
  • 1867: Amtsgericht Friedewald
  • 1879: Amtsgericht Friedewald
  • vor 1945: Amtsgericht Friedewald
  • 1945: Amtsgericht Bad Hersfeld

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Hersfeld, Kloster Hessen, Landgrafen1302 wurde zuerst die Burg Friedewald genannt, die landgräfliches Lehen vom Kloster Hersfeld war. (Schellhase, Territorialgeschichte, S. 86).
  • Sie war mehrfach verpfändet, aber 1361 wieder in hessischem Besitz.

Kirche und Religion

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Adolarius Dörrbecker ca. 1530-1541, war auch als Schreiber für Landgraf Philipp tätig

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit drei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Zum Amt Friedewald gehörten 1401 die Dörfer Ausbach und Herfa sowie die Wüstungen Richolferode, Weißenborn und Wundorf. 1431 wurde das Dorf Friedewald an Stelle Herfas genannt (GR Friedewald). 1585 gehörten zum Gericht Friedewald die Dörfer und Höfe Friedewald, Ausbach, Herfa, Lautenhausen, Neuenrode und Weißenborn. Sie bildeten das Oberamt, während das Gericht Heringen das Unteramt genannt wurde (Reimer).

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Friedewald, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3010_friedewald> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3010