Muthen

Die Lage von Muthen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
17 km nördlich von Hofgeismar
Lage und Verkehrslage
Nördlich von Helmarshausen und von der Krukenburg in der Flur Meuerfeld an der Diemel gelegen
Ersterwähnung
1100
Siedlungsentwicklung
Wüstwerdung vermutlich schon im 14. Jahrhundert
Historische Namensformen
- Muthen, in (1100) [Fälschung um 1215 Fuchs, Tragaltäre des Rogerus in Paderborn, S. 157-158 (Anhang)]
- Muthen (1105, 1107) (Translatio S. Modoaldi MGH Scriptores 12: Pertz, Historiae aevi Salici, S. 294, 312)
- Mûten, in (1157-1165) [Kopiar Codex Eberhardi 2, Bl. 160v, S. 306; nur hier überlieferter Zusatz zu einer Urkunde von 978 RI II,2 n. D934]
- Muthen, in (1192) [16. Jahrhundert Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 64, Nr. 155]
- Muten, prope (1240) [Abschrift J. Linneborn, Inventar des Archivs des bischöflichen Generalvikariats zu Paderborn, S. 28, Nr. 48]
- Muden, in (1351) [J. Linneborn, Inventar des Archivs des bischöflichen Generalvikariats zu Paderborn, S. 56, Nr. 131]
- Můdin, to (1388) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 186, Nr. 231]
- Muden, to (1401) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 197-198, Nr. 243]
- Muoden (1405) (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 341)
- Muderfeld (1502) (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 341)
- Meuerfeld [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 341]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1100)
- villa monasterio contigua Muthen nomine (1107) (Translatio S. Modoaldi MGH Scriptores 12: Pertz, Historiae aevi Salici, S. 312).
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3532089, 5722718
UTM: 32 U 532003 5720869
WGS84: 51.637915° N, 9.462447° O
Statistik
Ortskennziffer
63300202001
Verfassung
Altkreis
Hofgeismar
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster (1157-1165): Stift Fulda hat Zinseinkünfte in Muthen, die ihm dem Zusatz zur Urkunde zufolge schon 978 von Kaiser Otto II. bestätigt worden sein sollen.- 1240 verzichtet der Propst von Hilwartshausen gegen Entschädigung auf Güter im Klostergebiet. Darunter befindet sich auch der Teil eines Waldes bei Muthen, um den die Klöster Hilwartshausen und Helmarshausen gestritten haben. 1351 verzichtet der Abt von Helmarshausen gegen Pension auf die Fischereirechte in Muthen.
- 1388 verkauft die Witwe Agnes des Ritters Lamprecht von Stockhausen anderthalb Hufen bei Muthen den Mönchen von Helmarshausen für 40 Goldgulden. Gleichzeitg verkauft Kloster Helmarshausen dem Stift Hilwartshausen ebensdort einen jährlichen Zins aus drei Hufen. 1401 überlässt der Knappe Dietrich von Haldessen dem Stift Hilwartshausen seine Rechte u.a. an zwei (nach anderer Überlieferung drei) Hufen in Muthen an denen das Stift Helmarshausen und der Ritter Wedekind von Falckenberg noch Rechte haben.
Zehntverhältnisse
Um 1120 wird der Zehnte durch den Bischof von Paderborn dem Kloster Helmarshausen überlassen. 1192 bestätigt Papst Coelestin III. dem Kloster die Privilegien seiner Vorfahren u.a. den Zehnten in Muthen.
Ortsadel
Adlige von 1202 bis 1237
Kirche und Religion
Ortskirchen
- ecclesia (1105)
Nachweise
Literatur
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 304-305,
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 341,
- F. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, 2: Der Güterbesitz, die Verfassung und die Wirtschaft der Abtei, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, NF 35 (1911), S. 42,
- Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 22,
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Muthen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2897_muthen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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