Ludenhausen

Die Lage von Ludenhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
10 km nördlich von Kassel
Lage und Verkehrslage
Nördlich von Immenhausen, in der Nähe des Leutenhäuser Berges gelegen.
Ersterwähnung
1108
Siedlungsentwicklung
Um 1407 wird das Dorf als unbewohnt bezeichnet, 1455 als Wüstung.
Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 wird der unterhalb des Leutenhäuser Berges neu entstandene Siedlungsbereich als Wohnplatz Leutenhausen bezeichnet.
Historische Namensformen
- Liudenhuson (1108) [F. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, 2: Der Güterbesitz, die Verfassung und die Wirtschaft der Abtei, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, NF 35 (1911), S. 41]
- Liudenhusen (1155) [UB Mainz 2,1, S. 365-366, Nr. 201]
- Liudenhuson (1150/60) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S. 104-105 (48)]
- Luͤdenhusen, in (13. Jahrhundert) [Abschrift 2. Hälfte 14. Jahrhundert, J. Dolle, Lehnbuch der Edelherren von Schöneberg, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 41 (1991), S. 50 (78), S. 63 (169)]
- Ludenhusen (1312) (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Nr. 1444)
- Ludinhusen, zu (um 1376) [Vogtherr, Ältestes Lehnbuch der Landgrafschaft Hessen, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 37 (1987), S. 52 [134]]
- Ludinhusin (1407) [HStAM Bestand Urk. 49 Nr. 1615]
- Ludenhausen (1455) [HStAM Bestand S Nr. 336, Bl. 43r]
- Ludehusen, hinter (1516) (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 461, Nr. 1245)
- Ludenhausen, zu (1554) [HStAM Bestand S Nr. 402, Bl. 3v]
- Ludenhausen, zu (1571) [HStAM Bestand S Nr. 339, Bl. 322 r]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1150/60)
- Wustenung (1455)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3533277, 5700049
UTM: 32 U 533190 5698209
WGS84: 51.434103° N, 9.477467° O
Statistik
Ortskennziffer
63301402004
Frühere Ortskennziffer
63301402017
Verfassung
Altkreis
Hofgeismar
Herrschaft
- Um 1376 erhält der Burgmann Stefan Hase u.a. eine halbe Hufe zu Ludenhausen als landgräfliches Mannlehen. 1455 haben die Landgrafen fünf Hufen. 1554 stellt der Hof zu Ellwersen beim landgräfichen Aufgebot gemeinsam mit dem Hof Ludenhausen einen Heerwagen mit Knecht und Pferden.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Im 13. Jahrhundert haben die Herren von Schöneberg an Florinus von Ludenhausen u.a. 4 Hufen und die Hälfte der Mühle mit einer Wiese zu Lehen ausgetan. 1407 versetzt Heinrich Erler von Schonenberg den Brüdern Hans und Hermann von Haldessendrei Hufen Landes in der Feldmark zu Ludenhusen bei Immenhausen für 400 Gulden.
Zehntverhältnisse
Im 13. Jahrhundert haben die Herren von Schöneberg den vierten Teil des Zehnten in Ludenhausen als Lehen an einen Robert ausgetan, ferner an Florinus von Ludenhausen ein Sechstel des Zehnten. 1397 verzichtet Olegard von Uffeln dem Borghard von Schöneberg gegenüber auf alle Ansprüche auf den Zehnten zu Ludenhausen und 3 Hufen Landes daselbst
Kirche und Religion
Ortskirchen
- rector ecclesie (1155)
- plebanus (1312)
Pfarrzugehörigkeit
Zwischen 1155 und 1464 werden drei Plebane von Ludenhausen erwähnt. Ob die Pfarrei tatsächlich erst mit der Reformation aufgehoben wird, ist fraglich.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar
Wirtschaft
1571 existierte ein Meierhof mit sechs Meiern (Grebenst. Salb.)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ludenhausen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2886_ludenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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