Gesundbrunnen

Haus · 152 m über NN  
Gemarkung
Hofgeismar
Gemeinde
Hofgeismar
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Haus

Lagebezug

2 km nordöstlich von Hofgeismar

Ersterwähnung

1639

Siedlungsentwicklung

1989-91 wurden jungsteinzeitliche Siedlungsfunde gemacht.
Heilwirkung der Quelle nach lokaler Überlieferung seit 1639, Anlage unter Landgraf Karl seit 1701 bzw. 1728-32 (sogenanntes Karlsbad) ausgebaut und im 18. Jahrhundert mehrfach verändert. Symmetrische Anlage mit zwei Badehäusern. Westlich das nach Landgraf Wilhelm III. benannte Wilhelmsbad 1745 vollendet, östlich das nach Landgraf Friedrich II. Friedrichsbad 1770. Bescheidener Höhepunkt durch das Engagement der Landgrafen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, danach Niedergang. 1866 Einstellung des Badebetriebs, 1891 evangelisches Priesterseminar eingerichtet. Im Karlsbad 1893 das Hessische Siechenhaus errichtet. 1952 Einzug der Evangelischen Akademie von Kurhessen-Waldeck in das Wilhelmsbad

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3528558, 5707827
UTM: 32 U 528473 5705984
WGS84: 51.504269° N, 9.410236° O

Statistik

Ortskennziffer

63301304018

Einwohnerstatistik

  • 1885: 10 Wohnhäuser mit 114 Bewohnern

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1764: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Hofgeismar
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar, Amt Hofgeismar (zur Stadt Hofgeismar gehörig)

Altkreis

Hofgeismar

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Spätestens 1905 neue Pfarrei Gesundbrunnen mit Carlsdorf und Schöneberg (Pfaff gemäß Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 271).

Diakonische Einrichtungen

1893 Gründung des "Hessischen Siechenhauses"; 1903 Bau eines Frauenhauses, 1913 Bau eines Männerhauses; weitere Gebäude für Krankenpflege und Verwaltung in der Zeit der Weimarer Republik; 1939 Zwangseinquartierung durch Saarlandflüchtlinge; 1941 Übernahme der Klinik durch Nationalsozialisten; nach dem Krieg Überbelegung durch Flüchtlinge, Displaced Persons, Alte und Kranke; beginnende Renovierung, Aus- und Neubau; heute Kirchenbezirk mit Evangelischem Predigerseminar, Evangelischer Akademie, Evangelischer Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. (Freudenstein, Diakonie, S.114-130)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gesundbrunnen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2648_gesundbrunnen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2648