Sieberhausen

Die Lage von Sieberhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
13 km nordöstlich von Wolfhagen
Lage und Verkehrslage
1,5 km nordwestlich von Hohenborn im oberen Warmetal am Südrand des Igelsbettes. Verbindungsstraße nach Niederlistingen und Hohenborn
Ersterwähnung
1273
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Sieberhausen und die Eingliederung der Grundstücke nach Oberlistingen.
Vorbemerkung Historische Namensformen
In älteren Arbeiten wurden Belege aus dem 11. Jahrhundert auf Sieberhausen bezogen. Hierbei handelt es sich jedoch um die Wüstung Siburgehusen ca. 1,2 km östl. Strodthagen (Landkreis Northeim). Vgl. den Artikel Siburgehusen in: Ortsnamen Landkreis Northeim, S. 345-346.
Historische Namensformen
- Siborgehosen (1273) [Kopiar Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 632, Nr. 1309]
- Zyborgehosen (1322) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 5]
- Sibernchusen (1428) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 55]
- Syberhusyrn, zu (1429) [HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 56, hier nach Teildruck bei Schroeder-Petersen, Ämter Wolfhagen und Zierenberg, S. 157, Nr. 1]
- Siberhausen (um 1580)
- Sibershausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 2]
- Sieberhausen (Gut) (1956)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1273)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3518226, 5699462
UTM: 32 U 518145 5697622
WGS84: 51.42951° N, 9.261004° O
Statistik
Ortskennziffer
63302903002
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 172, davon 142 Acker (= 82,56 %), 11 Wiesen (= 6,4 %), 12 Holzungen (= 6,98 %) [Gutsbezirk Sieberhausen]
Einwohnerstatistik
- 1885: 22, davon 21 evangelisch (= 95,45 %), 1 katholisch (= 4,55 %)
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1322: Gericht Malsburg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Nieder-Meisser
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
Altkreis
Wolfhagen
Gemeindeentwicklung
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Sieberhausen und die Eingliederung der Grundstücke nach Oberlistingen. Das Hofgut fällt jedoch an Hohenborn, dessen Gemarkung es bis zur Eingliederung in die Stadt Zierenberg am 31.12.1970 angehört.
Gericht
- 1821: Justizamt Volkmarsen
- 1822: Justizamt Volkmarsen
- 1867: Amtsgericht Volkmarsen
- 1879: Amtsgericht Volkmarsen
- 1945: Amtsgericht Wolfhagen
Herrschaft
- 1322 und 1429 zum Gericht und Burgfriedensbezirk Malsburg gehörig.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1273 schenkt der Ritter Dietrich Olla dem Kloster Arolsen seinen Anteil an Kirche und villa Sieberhausen. 1322 wird Sieberhausen als Familienbesitz der von der Malsburg angeführt.
- Um 1580 ist der Herrensitz im Besitz derer von Malsburg, die ihn 1781 an von Reineck verkauften. 1905 Besitz des Herrn Märtens.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1273: ecclesia
Pfarrzugehörigkeit
1428 wird Niederlistingen als Filial genannt.
1747 wir Sieberhausen als Vikariat von Oberlistingen bezeichnet.
Später nach Niederlistingen eingepfarrt.
Patronat
1428: von Malsburg
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sieberhausen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2390_sieberhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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